Donnerstag, 16. Mai 2024

Festgenommen: Türkischen Familien illegalen Weg nach Deutschland versprochen

Einen mutmaßlichen Schlepper hat die Polizei in Sterzing aus dem Verkehr gezogen: Der belgische Staatsbürger türkischer Herkunft hatte 8 Menschen aus der Türkei an Bord, denen er offenbar versprochen hatte, sie auf illegalem Weg nach Deutschland zu bringen.

Beamte der Polizei bei der Autobahnausfahrt Sterzing.

Gestern haben Beamte der Staatspolizei einen 50-jährigen belgischen Staatsbürger türkischer Herkunft wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur illegalen Einwanderung festgenommen.

Bei einer Kontrolle an der Autobahnschranke in Sterzing bemerkten die Beamten einen 7-Sitzer, der sich auf dem Weg nach Norden näherte. Sie hielten das Fahrzeug für eine Kontrolle an.

Die Intuition der Beamten erwies sich als richtig: Im Inneren des Fahrzeugs saßen neben dem Fahrer 8 Personen (darunter 3 Minderjährige im Alter von 9, 7 und 5 Jahren), die alle türkische Staatsbürger sind und zu 2 verschiedenen Familien gehören. Keiner von ihnen hatte einen gültigen Aufenthaltstitel.

Mehrere Tausend Euro eingestrichen

In Anbetracht der bei der Kontrolle gewonnenen Erkenntnisse wurden der Fahrer und die Fahrgäste zur besseren Klärung der Umstände auf die Polizeiwache gebracht. Hier erklärten die Erwachsenen, dass sie jeweils mehrere tausend Euro für eine beschwerliche Reise von Istanbul mit Endziel Deutschland bezahlt hätten.

Am Ende der polizeilichen Ermittlungen wurde daher der 50-jährige K. H. wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung in Tateinheit mit Gewinnerzielungsabsicht festgenommen, und das Fahrzeug, mit dem die illegalen Einwanderer transportiert wurden, das Mobiltelefon des Festgenommenen sowie weitere für die weiteren Ermittlungen nützliche Unterlagen wurden beschlagnahmt.

Sartori: „Wollen verhindern, dass Unschuldige Opfer werden“

Die Passagiere wurden an einen am Brenner tätigen Hilfsverein weiterverwiesen. Sie wurden aufgefordert, sich bei der Einwanderungsbehörde der Polizeidirektion Bozen zu melden.

„Diese Art von sicherheitspolizeilicher Tätigkeit gegen Menschenhandel und illegale Einwanderung soll verhindern, dass unschuldige Opfer von skrupellosen Menschenhändlern Freiheitsentzug und Schikanen aller Art ausgesetzt sind und zum Spielball krimineller Organisationen werden“, sagt Quästor Paolo Sartori.

stol

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