Freitag, 26. Januar 2024

Ermittlungen zu Absturz angelaufen

Jakob Oberrauch, Johannes Peer und Emilio Zierock geht es den Umständen entsprechend gut: Sie waren am Montag in Kanada bei einem Hubschrauberabsturz schwer verletzt worden. Die Leichen von Heiner Oberrauch jr. und Andreas Widmann konnten bis gestern noch nicht geborgen werden. Indes haben bereits verschiedene Behörden mit den Ermittlungen zur Absturzursache begonnen.

Im kanadischen Terrace haben Flugsicherheitsbehörde, Staatsanwaltschaft und Alpinpolizei mit den Ermittlungen zur Ursache des Hubschrauberabsturzes begonnen, bei dem am Montag 2 junge Südtiroler Unternehmer ums Leben gekommen und 3 weitere schwer verletzt worden sind.

An den Absturz mit dem Hubschrauber erinnern kann sich zwar offensichtlich keiner der 3 Überlebenden. Dennoch befinden sie sich in einem angesichts der Schwere der Verletzungen guten Zustand.

Wie berichtet, waren Jakob Oberrauch (34) und Emilio Zierock (35) am Mittwoch von Terrace ins General Hospital nach Vancouver verlegt worden. Beide hatten sich beim Absturz verschiedenste Knochenbrüche zugezogen. Zierock zusätzlich noch den Bruch eines Halswirbels. Er ist nach 3 Tagen im künstlichen Koma aufgewacht. Alle Operationen sind gut verlaufen, heißt es aus Kanada. Und auch Johannes Peer (34), der sofort nach der Bergung ins Universitätsklinikum von Nord Britisch Columbia nach Prince George überstellt worden war, gehe es den Umständen entsprechend gut.

Suche nach Unglücksursache läuft

Inzwischen läuft die Suche nach der Unglücksursache an. Wie ein Beamter des Transportation Safety Board (TSB/Kanadas Behörde für die Transportsicherheit, Anm. d. Red.) gestern der Lokalzeitung „Terrace Standard“ gegenüber bestätigte, haben Beamte der Bundesbehörde mit den Ermittlungen zum Absturz begonnen. „Wir haben bereits damit angefangen, Informationen über den Absturz zu sammeln“, sagte Liam MacDonald.

Die Dauer der Untersuchung hänge von der Einstufung des Absturzes ab. Im Idealfall werde ein Zeitrahmen von 250 Tagen veranschlagt. In schwerwiegenderen Fällen könne sich die Untersuchung jedoch auch über mehrere Jahre hinziehen. Sollte die Sicherheitskommission beschließen, das Wrack in ihren Labors zu untersuchen, wird es entweder nach Richmond oder Ottawa transportiert.

Davon ist man allerdings noch weit entfernt. Den Bergungsmannschaften ist es nämlich noch immer immer nicht gelungen, bis zu der Absturzstelle vorzudringen. Diese soll sich rund 50 Kilometer nördlich der westkanadischen Kleinstadt Terrace in den Skeena Mountains befinden – in einer weit entlegenen und völlig unzugänglichen Stelle, die nur mit dem Hubschrauber erreichbar ist.


Gestern wurde ein erneuter Versuch gestartet, zum Wrack der Agusta AW119Ke vorzudringen. Ob dies gelungen ist und die sterblichen Überreste von Heiner Oberrauch jr. (29) und Andreas Widmann (35) sowie des Hubschrauberpiloten, die beim Absturz ums Leben gekommen sind, geborgen werden konnten, war bis zum späten Abend mitteleuropäischer Zeit nicht bekannt.

Laut John Forrest, Miteigentümer von Northern Escape Heli-Skiing, habe es vor dem Absturz keine Meldung über mechanische Probleme gegeben. „Jeder Hubschrauber hat einen Piloten und einen Ingenieur, der den Hubschrauber täglich wartet“, sagte er. Laut MacDonald untersuchen auch Staatsanwaltschaft und die Kanadische Mountain Police den Vorfall.

Auf trauer.bz können Sie eine digitale Kerze für Heiner Jr. Oberrauch und Andreas Widmann anzünden.

em

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