„Wir werten die Honigproben von 2022 und von 2024 aus und können so feststellen, ob sich das Mikroklima verändert hat“, erklärt Andrea Marzi, Direktor der Baufirma Strabag in Italien und selbst Imker. Bienen sammeln in einem Umkreis von bis zu 3 Kilometern Pollen und Nektar. Dabei nehmen sie verschiedene Stoffe unter anderem auch Schadstoffe aus Pflanzen auf, die dann im Honig landen.
Honigproben werden in Modena untersucht
Das Biomonitoring durch Bienen ist ein Pilotprojekt des Unternehmens Strabag, das die Firma zusätzlich zu den vorgeschriebenen Umweltauflagen und Überwachungen macht. „Ähnliche Monitorings werden oft auch in der Landwirtschaft angewandt, daher haben wir die Idee“, erklärt Marzi.Die Honigproben von 2024 werden einem spezialisierten Labor in Modena untersucht, das bereits umfangreiche Erfahrung mit derartigen Umweltuntersuchungen im Agrarsektor hat.
„Honigproben werden öfters ausgewertet, um die Inhaltsstoffe aufzuschlüsseln, allerdings normalerweise für die Qualität – für die Bienen selbst ist das unbedenklich“, sagt Christian Trafoier, Obmann des Südtiroler Imkerbunds. Für Südtirol sei dieses Bienen-Biomonitoring neu, die Analyse von Honigproben allerdings nicht, so würden beispielsweise Honigproben von rund 300 Imkern 20. Oktober in Prad am Stilfser Joch ausgewertet, sagt Trafoier.