Schon vorab hatte man sich gründlich auf den Erstfall vorbereitet, berichtet Festival-Veranstalter Peter Gasser im Gespräch mit STOL: „Aufgrund der Wetterwarnungen des Landes wussten wir, was eventuell auf uns zukommen könnte, weshalb wir zusätzlich zu den ohnehin täglich stattfindenden Sicherheitsbesprechungen auch gestern Nachmittag noch einmal das Sicherheitsprojekt durchgesprochen haben.“
Auch die 10.000 bis 11.000 Festivalbesucher waren bereits auf Facebook und vor Ort auf die bevorstehenden Unwetter aufmerksam gemacht worden. „Wir hatten den Gästen schon vorab geraten, ihre Zelte gut zu sichern und sich während der Unwetter eventuell in ihre Autos zu begeben, dort ist es am sichersten.“
Hatte man am späten Nachmittag noch gehofft, vielleicht doch verschont zu bleiben, musste gegen 23 Uhr doch zwangsevakuiert werden. „Matthias Reim konnte sein Programm noch beenden, doch nach nur wenigen Songs der ‚The Interruptors‘ mussten wir einschreiten“, berichtet Gasser.
Der Aufruf zur Evakuierung wurde auf den Leinwänden angezeigt und auf der Bühne durchgesagt.
„Es lief wirklich unglaublich gut ab: Innerhalb weniger Minuten hatten wir tausende Menschen erfolgreich evakuiert, alle verhielten sich gesittet und ruhig und brachten sich in den Zelten und Unterständen in Sicherheit.“
Das Unwetter streifte das Festival für etwa 15 bis 20 Minuten, ein Gemisch von Regen und Schauer prasselte auf das Gelände herab. „Als es vorbei war, war der ganze Boden weiß vom Schauer“, erzählt Peter Gasser.
Anschließend konnte das Festival sogar noch weitergeführt werden: „Die Interruptors brachten ihr Programm noch zu Ende, allerdings vor einer kleineren Zuschauermenge, da viele bereits in ihre Zelte und Hotels zurückgekehrt waren.“
Der heutige Samstag ist der letzte Festivaltag, und Peter Gasser ist guter Dinge: „Wir hoffen, dass wir heute ohne Unterbrechung auskommen – haben das Wetter und die Unwetterwarnung für heute aber natürlich im Blick.“