Donnerstag, 26. Oktober 2023

So viele ausländische Staatsbürger leben in Südtirol

Bis Ende 2022 wurden 51.723 ausländische Staatsbürger mit Wohnsitz in Südtirol gezählt, das sind 130 (0,3 Prozent) mehr als 2021. 62 Prozent der ausländischen Einwohner sind aus Europa. Auf der Ebene der einzelnen Nationalitäten sind Albaner am zahlreichsten vertreten, gefolgt von Deutschen und Pakistanern.

Die meisten ausländischen Einwohner kommen aus Europa, gefolgt von Asien, Afrika und Amerika. - Foto: © Shutterstock

Am Donnerstag wurde in ganz Italien und auch in Südtirol das „Statistische Jahrbuch zur Einwanderung 2023“ vorgestellt, das jährlich vom Studien- und Forschungszentrum IDOS im Auftrag des staatlichen Amtes gegen Diskriminierung erstellt wird. Nach einer Einführung durch Anika Michelon, Leiterin des Landesamtes für Weiterbildung, wurde der Inhalt des Dossiers von den Herausgebern der Seiten über die Region Trentino-Südtirol - Matthias Oberbacher von der Beobachtungsstelle für Integration und Fernando Biague, Experte für Migrationsphänomene und Mitbegründer des Zentrums für interkulturelle Forschung und Bildung in Brixen - erläutert.

Die Leiterin der Koordinierungsstelle für Integration und Migration, Daniela Zambaldi, erinnerte daran, dass das Land für die Vorlage der Daten zur Einwanderung zuständig ist.

Ausländer in Südtirol: Fast 10 Prozent der Bevölkerung

Nach den vorläufigen Daten des gesamtstaatlichen Statistikinstituts ISTAT lag die Zahl der ausländischen Einwohner in Südtirol Ende 2022 bei 51.723, was einem Anstieg von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung beträgt 9,7 Prozent und liegt damit wie im Vorjahr über den Werten auf gesamtstaatlicher (8,6 Prozent) und regionaler Ebene (8,9 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von nur 130 Personen zu verzeichnen, der sich aus der Geburtenrate und dem positiven Wanderungssaldo (+531 bzw. +2564) sowie aus einem negativen Saldo aus anderen Gründen (-795) ergibt; zusätzlich dazu erhielten 2170 Ausländer die italienische Staatsbürgerschaft, somit wurde diese Korrektur im Standesamt vorgenommen.

Mehr Frauen und im Durchschnitt jünger

Die ausländische Wohnbevölkerung weist eine leichte Überzahl an Frauen und ein jüngeres Durchschnittsalter als die italienischen Staatsbürger auf. Der Frauenanteil liegt mit 51,7 Prozent nahe am gesamtstaatlichen Durchschnitt und jenem des Nordostens Italiens (beide 51 Prozent).

Was das Alter betrifft, so sind 67,1 Prozent der ausländischen Einwohner unter 45 Jahre alt, gegenüber 48,3 Prozent der Italiener, wobei der Anteil der über 64-Jährigen (6,2 Prozent) im Vergleich zu dem der Einheimischen (21 Prozent) deutlich geringer ist, obwohl er 0,8 Punkte über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt (5,4 Prozent) liegt.

62 Prozent der ausländischen Einwohner sind aus Europa

Betrachtet man die Herkunftsgebiete (Daten ab 2021), so bleibt das Gewicht des europäischen Kontinents mit 31.995 ausländischen Einwohnern (62 Prozent der Gesamtzahl, davon 31,7 Prozent aus einem EU-Land) vorherrschend; es folgt der asiatische Kontinent mit 9971 (19,3 Prozent, davon 13,6 Prozent aus Zentral- und Südasien), der afrikanische Kontinent mit 7307 (14,2 Prozent, davon 9,2 Prozent aus Nordafrika) und der amerikanische Kontinent mit 2297 (4,5 Prozent, fast ausschließlich aus Mittel- und Südamerika).

Die meisten ausländischen Einwohner kommen aus Albanien, Deutschland und Pakistan

Auf der Ebene der einzelnen Nationalitäten sind Albaner mit 6293 Einwohnern (12,2 Prozent der Ausländer) am zahlreichsten vertreten, gefolgt von Deutschen (4418 - 8,6 Prozent), Pakistanern (3654 - 7,2 Prozent), Rumänen (3622 - 7 Prozent) und Marokkanern (3501 - 6,8 Prozent).

ansa/lpa

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