Donnerstag, 13. Juni 2024

5-jähriger Bub durch Murenabgang nahe Graz getötet

Eine Mure hat in St. Marein bei Graz in der Steiermark am späten Mittwochnachmittag mehrere Personen verschüttet – ein 5-jähriger Bub konnte nur noch tot geborgen werden.

Großeinsatz nach Murenabgang in einem Wald in St. Marein bei Graz – ein 5-Jähriger kam dabei ums Leben. - Foto: © APA/BFVFB / C. KARNER

Weiteres Kind teilverschüttet

Eine Gruppe aus 4 Kindern wurde am Mittwochnachmittag in St. Marein von einer Mure verschüttet. Dabei kam eine Person ums Leben: Es handelt sich laut Informationen der Polizei um einen 5-jährigen Buben.

Ein weiteres Kind aus derselben Gruppe wurde teils verschüttet, konnte aber rasch geborgen werden. Die anderen beiden Kinder blieben unverletzt.

Die Erdmassen dürften sich durch die Regenfälle der vergangenen Tage gelöst haben, als die Mutter von zwei der Kinder zusammen mit zwei weiteren laut Polizei „Besucherkindern“ auf einer Straße am Waldrand spazieren war.

100 Kubikmeter-Mure

Die Unglücksstelle befindet sich im Gebiet von Siegensdorfberg südwestlich von St. Marein bei Graz. Die Mure soll gegen 17 Uhr abgegangen sein, das Ausmaß betrug laut Polizei rund 100 Kubikmeter.

Nähere Angaben zur Identität der Betroffenen lagen vorerst nicht vor. Die Mutter und ihre zwei Kinder dürften aus dem Ort stammen.

Laut Polizei wurde ein Kriseninterventionsteam eingesetzt, um die Angehörigen und auch die Einsatzkräfte zu betreuen.

Gebiet um Unfallort weiträumig abgesperrt

Bei der Rettungs- und Bergungsaktionen waren an die 100 Feuerwehrleute an Ort und Stelle, ebenso 2 Rettungshubschrauber und Diensthunde der Polizei. Diese sollen wertvolle Hilfe beim Finden des verschütteten Kindes geleistet haben, sagte ein Polizist zur APA.

Bei dieser Suche waren auch Drohnen eingesetzt worden. Das Gebiet rund um den Unfallort wurde von Kräften der Polizei weiträumig abgesperrt. Die Ermittlungen zum Unglück waren am Abend noch im Gange.

In der Steiermark haben schwere Regenfälle seit voriger Woche Hänge durchnässt und an Dutzenden Stellen abrutschen lassen. Bisher waren keine Menschen zu Schaden gekommen.

Die Regenfälle ließen im Laufe des Mittwoch nach, allerdings war am Abend noch kein rasches Ende des Schlechtwetters in Sicht. Vielerorts hatten sich schon Hänge selbst in Bewegung gesetzt. Die Behörden warnten seit Tagen, beim Aufenthalt im Freien und vor allem an Gewässern höchste Vorsicht walten zu lassen.

apa

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