Der 54-Jährige gehört zur ethnischen Gruppe der Sherpa, die im Himalaja-Gebirge lebt. Und wie viele von ihnen stammt er aus einer Bergführerfamilie. Im Alter von 24 Jahren stand er zum ersten Mal auf dem Mount Everest. Damals, vor 3 Jahrzehnten, sei die Bergsteigerwelt noch eine andere gewesen, sagte der Mann mit einem vom Wetter gegerbten Gesicht etwas wehmütig: „Es gab wenige Expeditionen und wir Sherpas mussten uns mit harter Arbeit beweisen, um als Bergführer angeheuert zu werden.“ Damals seien erfahrene Alpinisten unterwegs gewesen, erzählte er.
Leute, die neue Routen entdecken wollten und die wochenlang mit wenigen Sherpas und Yaks auf holprigen Pfaden unterwegs gewesen seien, um überhaupt das Basislager zu erreichen. Heute hingegen ist der Extremsport ein großes Business. „Es ist gut, dass der Mount Everest jetzt so beliebt ist“, sagte Sherpa. „Mehr Tourismus hilft uns allen.“ Aber die Tatsache, dass immer mehr Menschen ohne jegliche Erfahrung das große Abenteuer am Berg suchen, beunruhigt ihn: „Sie riskieren ihr Leben – und das von anderen.“ Auch von Sherpas wie ihm.
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