Viele kennen Alessandro Montoro als Vizedirektor des Oberschulzentrums Fallmerayer in Brixen. Doch kaum jemand weiß, welche Talente in dem 48-Jährigen stecken. Der gebürtige Pusterer modellierte und malte über Jahrzehnte Fantasy-Miniaturfiguren und erzielte damit auch Preise. Heute hat Alessandro Montoro sich der Malerei verschrieben.

Wie das Leben so spielt: Im Auftrag einer weltweit agierenden Non-Profit-Organisation verschlug es den Leiferer Johannes Casera (29) nach Georgien. Durch eine Reihe von Zufällen blieb er dort hängen, mittlerweile ist er dort verheiratet und betreibt in Georgiens Hauptstadt Tiflis eine Pizzeria.

Nicht zum Lachen zumute ist Christoph Casagrande vom Unterschramachhof in Gomion in der Gemeinde St. Leonhard in Passeier, wenn er auf die Situation in der Südtiroler Milchwirtschaft angesprochen wird. Im Herbst 2022 hat er die Milchanlieferung eingestellt und seinen Milchviehbetrieb auf Aufzucht und Mast umgestellt. von Florian Mair

Jasmin Thöny ist glücklich: Denn die 34-jährige Frau mit Down-Syndrom hat eine Arbeit gefunden, die sie erfüllt. Sie arbeitet vormittags in der Bar im Krankenhaus und nachmittags in der Wunderbar der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.

Hormontherapien, Sex nach Termin und erneut die Ernüchterung, während andere Babybäuche wachsen. Seit fünf Jahren versuchen Sarah Streblow (34) und ihr Mann Andreas Zorzi Durst (44) aus Brixen, Eltern zu werden. Eine Belastung, die erträglicher wurde, seitdem das Paar ein Tabu gebrochen hat.

Keine Frau ist wohlhabender als sie. Die Französin ist die Frau hinter dem weltbekannten Slogan „Weil ich es mir wert bin.“ und eins steht fest: Ihre Geschichte ist es auf jeden Fall wert, gelesen zu werden. Wie ein Butler für eine Staatsaffäre sorgte und ein Fotograf sie fast ihr gesamtes Vermögen kostete. Von Miriam Bellina

Er wollte Fußballer werden. Doch mit 15 Jahren verliebte sich Josef Egger in die Klarinette. Sein ungewöhnlicher musikalischer Weg führte ihn sogar zu einer „Südtiroler Premiere“ am Bozner Konservatorium. Davon und über seine Passion erzählt der langjährige Musikant, Kapellmeister, Organist und Leiter des Kirchenchores Nals im Gespräch. von Edith Runer

Florian Lanthaler (40) lebt allein auf einem uralten Gehöft auf 1700 m Höhe in Hinterpasseier. Warum jetzt seine Zukunft dort oben in Gefahr ist. von Miriam Roschatt

Evelyne hat jahrelang gewartet. Darauf, dass es sich endlich einstellt – die Verliebtheit, das Verlangen nach Sex. Sie spürte gründlich in sich hinein, suchte die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Doch dort blieb es ruhig.

Leben – Ja, Drogen - Nein. Das ist Konrad Fissneiders Leitsatz heute. Das war aber nicht immer so. 15 Jahre lang war er süchtig. Was ihn gerettet hat? Der Josefsberg. Von Miriam Bellina

Erwin Kohl, der am 17. September seinen 90. Geburtstag gefeiert hat, ist nicht nur im Herzen jung geblieben. Er mutet auch seinem Körper viel zu. „Wenn ich alles zusammenzähle, habe ich in meinem Leben wohl um die 400.000 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt. Erst vor Kurzem war ich wieder am Stilfser Joch. Knappe 10 Stunden lang saß ich im Sattel meines E-Bikes bei meiner 6-Pässe-Tour.“ Das Athesia-Urgestein ist – wie könnte es für einen „Buch-Macher“ auch anders sein – vor allem ein wandelndes Geschichtsbuch. + Von Franz Sinn

Sie waren das Fundament und der Motor der Tourismusbranche vergangener Jahrzehnte – jene arbeitsamen Frauen, die mit Leidenschaft, Hingabe und Fleiß die Gastronomie und Hotellerie in Südtirol aufgebaut haben. Zu diesen Visionärinnen gehört auch Brunhilde Schölzhorn, die in harter Arbeit eine Pension in Innerratschings zu einem renommierten Hotel aufbaute. Für dieses Engagement wurde die Seniorchefin des 3-Sterne-Hauses Larchhof nun von der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen im HGV zur „Pionierin des Jahres 2023“ gekürt.

Die Kindheit im „Pfannhaus“ in Weißenbach hat Spitzenkoch Karl Volgger sein Leben lang geprägt. Er legt größten Wert auf eine der Jahreszeit angepasste saisonale Küche. In seiner Leidenschaft für alpine Kräuter und vergessenes Wurzelgemüse ist er auch in seiner spärlichen Freizeit im Kräutergarten oder auf der Suche nach Mineralien zu finden. von Stephan Niederegger

Haben deren Tage mehr Stunden oder wie schaffen sie das alles? Miriam Zenorini ist eine dieser Menschen, bei der sich das mancher fragt. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie sich am Vintlerhof in Milland, den sie als Biosozialhof betreibt, ihren Lebenstraum erfüllt.

Mit dem Winter kommt die Kälte: „In diesen Monaten ging ich immer schlafen, in der Hoffnung am nächsten Tag wieder aufzuwachen“, sagt Marco, 53 Jahre alt (Name von der Redaktion geändert).

„Diese Route bedeutet mir sehr viel“, sagt der Luttacher Bergführer und Salewa-Athlet Simon Gietl über sein jüngstes gelungenes Projekt, die Solo-Erstbesteigung an der Westwand des Mittleren Zwölfers in den Sextner Dolomiten.

Sauberes Wasser ist nicht überall eine Selbstverständlichkeit. Das weiß der Bozner Marco Verber (42) allzu gut – der Umweltingenieur sucht in Entwicklungs- und Katastrophengebieten nach innovativen Lösungen zur Wasserversorgung und zur Abfallentsorgung.

Ein bewegtes Leben hat der Maler Ernst Mair, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Tribulaun, hinter sich. Der heute 95-Jährige, der in Afens (Pfitsch) geboren ist, trotzte der Tradition, dass der älteste Sohn den Hof übernimmt, ließ sich stattdessen in Wien zum Maler ausbilden und schmuggelte, um sein Studium zu finanzieren.

Rund 300 Villnösser Brillenschafe weideten auch heuer wieder 3 Monate lang auf der Koflalm. Versorgt wurden die Tiere bereits den zweiten Sommer von Schäfer Simon Niederwolfsgruber.

In der polnischen Stadt Bydgoszcz hat der Kalterer Ballett-Tänzer Matthias Kastl (27) optimale Rahmenbedingungen zur Ausübung seines Berufs gefunden. Am dortigen Opernhaus ist er nun in der 4. Saison als Solotänzer beschäftigt, während seines Heimaturlaubs in Kaltern nahm er sich Zeit für ein Gespräch über seine außergewöhnliche Laufbahn sowie über Anforderungen und Freuden des Jobs.

Mit weniger üblichen Methoden und Konzepten der Landwirtschaft – Perma- und Mischkultur – sowie viel Austausch unter Gleichgesinnten will die Familie Gruber beim Gemüse- und Obstanbau mit und nicht gegen die Natur arbeiten. Das Team Sunnfolt, wie sie sich nennt, stellte 2018 auf Bio um und setzt sich seit gut einem Jahr für Artenvielfalt, regenerativen Anbau und Nahversorgung ein. von Sabrina Alber

Der zuweilen ziemlich vernachlässigten Thematik der Barrierefreiheit ist der EU-Menschenrechtsexperte Gabriel N. Toggenburg im besonderen Maße zugewandt, nicht zuletzt auch aus familiären Beweggründen. Nun hat er einen jahrhundertealten Pferdestall zu einer einzigartigen Vorzeigestruktur mit 36 Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgebaut.

Er ist kein Geologe und auch kein Entomologe, aber trotzdem ein Fachmann, wenn es um Mineralien und Insekten geht: Jahrzehntelang hat der Schenner Josef Frei viel gesammelt, unermüdlich geforscht und sich als Autodidakt wertvolles Wissen angeeignet.