Mittwoch, 21. August 2024

2024: Über 400 Tote im Mittelmeer – 600 Vermisste

Fast 40.000 Migranten kamen heuer bereits über das Mittelmeer nach Italien. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es mehr als 100.000 gewesen. Mehr als 1.000 Personen kamen seit Jahresbeginn im zentralen Mittelmeer ums Leben oder gelten nach wie vor als vermisst.

Im September 2023 war eine Rekordzahl von Flüchtlingen auf Lampedusa angekommen. - Foto: © ANSA / CIRO FUSCO / FU / FU

Heuer sind bereits mehr als 1.000 Migranten im zentralen Mittelmeer gestorben oder als vermisst gemeldet worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch auf der Plattform X mit.

Fast 14.000 Migranten nach Libyen zurückgebracht

Die Zahl der Opfer lag laut IOM bei 421 und die Zahl der Vermissten bei 603, insgesamt also 1.024 Personen. Im gleichen Zeitraum wurden 13.763 Migranten auf See abgefangen und nach Libyen zurückgebracht, darunter 460 Minderjährige.

38.190 Migranten kommen nach Italien – etwa 67.000 weniger als im Vorjahr

38.190 Migranten sind 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2023 waren es 105.447 gewesen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren 50.480 Migranten in Italien eingetroffen, teilte das Innenministerium in Rom am Mittwoch mit.

Zur Bekämpfung von Migrationsursachen entwarf die italienische Regierung um die Rechtspopulistin Giorgia Meloni im vergangenen Jahr den sogenannten Mattei-Plan, der eine Reihe von „gleichberechtigten und vorteilhaften“ Partnerschaften mit afrikanischen Ländern und den Mittelmeer-Anrainerstaaten vorsieht.

Ziel sei es, die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen zu stärken, unter anderem gegen Schlepperei. Laut den Regierungsparteien zeige der Plan konkrete Resultate im Kampf gegen die Schlepperei.

apa/ansa

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