Tourismuskonzept
Weiter Zoff um Bettenstopp in der SVP
Der Kampf um den Bettenstopp in der SVP ist noch nicht ausgestanden. Sah es am Montag in der Fraktion versöhnlich aus, so stellt Landeshauptmann Kompatscher unmissverständlich klar, dass es „Zeit sei, vom Kuhhandel abzugehen“. Er denke nicht daran, den Artikel von Landesrat Schuler zum Bettenstopp abzuändern.
Steger: „Wollen in Dörfern weiterhin Dorfgasthäuser und Nahversorgung“
Bereits Mitte Juni haben sich die Pustertaler Gemeinden in einem Offenen Brief an die Landesregierung gewandt und das Tourismus-Entwicklungskonzept in der aktuellen Form kritisiert. Nun gibt es erneut einen Offenen Brief. Der Tenor: Man dürfe den HGV und den Bauernbund nicht gegeneinander aufbringen. „Politik hat die Aufgabe moderierend zu wirken und ausgewogene gesellschaftspolitische Lösungen vorzuschlagen.“
SVP spricht sich für eine Betten-Obergrenze aus
Jede Entwicklung müsse eine Grenze haben, die insbesondere der Verfügbarkeit von Ressourcen gerecht werde. „Eine Schwarz-Weiß-Diskussion, die den Tourismus nun aber zum Sündenbock für alles macht, lehnen wir ausdrücklich ab“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer. Zudem müsse klar gemacht werden, dass es nicht um einen generellen Bettenstopp für alle geht, sagt er.
Schuler: „Kein klassischer Bettenstopp“
Er sei überrascht von der Kritik am Tourismus-Entwicklungskonzept, sagt Landesrat Arnold Schuler zu den Aussagen von Robert Alexander Steger. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal hat am Montag eine komplette Überarbeitung des Konzepts gefordert und betont, dass die Gemeinden nicht miteingebunden werden. „Das stimmt nicht“, entgegnet Schuler.
Berger: „Man kann nicht einfach einen ganzen Sektor abwürgen“
Grundsätzlich sei man einverstanden, dass man die Entwicklung im Tourismus eingrenze. Aber eines dürfe man nicht: „Einen ganzen Sektor abwürgen.“ Das sagt der Vizepräsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), Klaus Berger. „Vor allem kleine Betriebe und Betriebsnachfolger müssen auch weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten haben.“
Betten-Obergrenze, Airbnb und Ausnahme für Urlaub-auf-dem-Bauernhof
Verabschiedet wurde es von der Landesregierung bereits Ende Dezember, am Donnerstagvormittag wurde es nun vorgestellt: das neue Tourismusentwicklungskonzept. Zentraler Punkt des Konzepts sei: „Keine Tourismusentwicklung gegen den Willen der Bevölkerung.“
Bettenstopp: Gibt es doch wieder Ausnahmen?
Knallharter Bettenstopp für Südtirol? So ganz sicher ist das noch nicht. Nach heftiger Kritik am Entwicklungskonzept des Landes für den Tourismus hat die SVP gestern ihrem Landesrat Arnold Schuler eine Arbeitsgruppe zur Seite gestellt. Was ist ihre Aufgabe? + von Barbara Varesco
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