Aleksander Aamodt Kilde ist eines der größten Kraftpakete im Ski-Weltcup, vor ein paar Jahren bekam er den Spitznamen „Mr. Oberschenkel“. Kaum ein Abfahrer stürzt sich mit derart brachialer Gewalt die Pisten hinab wie der Norweger. Bei den drei Weltcup-Rennen in dieser Woche in Gröden ist der 31-Jährige jeweils der Topfavorit – die Schussfahrten in den Dolomiten gehören zu den Lieblingsrennen des Vizeweltmeisters.

Das erste Abfahrtstraining in Gröden ist geschlagen. Am Mittwoch gibt es einen weiteren Übungslauf, ehe das lange Rennwochenende mit einer Abfahrt beginnt. Was sagen die Protagonisten zur diesjährigen Saslong?

Die Weltcup-Woche in Südtirol wurde am Dienstag mit dem ersten Abfahrtstraining in Gröden eröffnet. Die Top-Favoriten hielten sich dabei nicht zurück und meldeten ihre Ambitionen an – allen voran Aleksander Aamodt Kilde.

In genau zwei Wochen gastiert der Ski-Weltcup in Gröden. Auch heuer werden auf der Saslong wieder drei Rennen stattfinden. Doch der Blick der Veranstalter geht bereits in die Zukunft.

Wie im vergangenen Jahr stehen im Rahmen der Saslong Classic drei Weltcuprennen der Männer in den Speed-Disziplinen auf dem Programm.

Beide Abfahrten am Matterhorn wurden abgesagt und die Zahl der vergebenen Weltcup-Punkte bei den Männern beträgt weiterhin null. Um diese Ausfälle zu kompensieren, könnte die Saslong Schauplatz einer weiteren Geschwindigkeitsjagd werden.

Eine Sperre vor einem beliebten Sessellift sorgt bereits für Verwunderung und Ärger in Gröden. Damit nicht genug: Der notwendige Neubau der Saslong-Kabinenbahn und ein Liftprojekt im Ciampinoi-Gebiet bereiten der Gemeinde Wolkenstein einiges Kopfzerbrechen; zudem steht für den Weltcup-Klassiker auf der Saslong einiges auf dem Spiel.

In Sëlva/Wolkenstein erleben Skifahrer geradezu Unglaubliches: Wo es früher einen kurzen, einfachen Zugang zu einem weiterführenden Sessellift gab, stehen jetzt 4 grimmige Sicherheits-Bedienstete und weisen die Skifahrer kompromisslos ab. + von Luis Mahlknecht

Die Coronavirus-Krise setzt auch den Betreibern der Aufstiegsanlagen im ganzen Land zu. Wie die Verantwortlichen des Saslong Ski Resorts in Gröden mitteilen, hat man sich dazu entschlossen, die Anlagen in dieser Saison geschlossen zu lassen.