Seit knapp 2 Jahren führt der Landesrettungsverein die Quarantänestation in Gossensaß. Bis zu 150 Personen wurden hier bei höchster Auslastung täglich betreut. Und auch wenn mittlerweile etwas Routine eingekehrt ist, bleibt der Auftrag für die Mitarbeiter des Weißen Kreuzes ein außerordentlicher Einsatz.

„Wer 4 Kinder in unterschiedlichen Schulstufen hat, für den ist es ja fast eine Wissenschaft zu verstehen, welche Regeln für Quarantäne und Fernunterricht gelten“, sagt Christa Ladurner von der Allianz für Familie. Trotzdem: Dass nun die versprochenen Lockerungen für den Bildungsbereich endlich kämen, sei zu begrüßen. „Es geht in die richtige Richtung.“

Ab wie vielen Infizierten muss eine Schulklasse oder eine Kindergarten-Gruppe in Fernunterricht und Quarantäne? Und: Für wie viele Tage gilt die Quarantäne? Diese Fragen sorgen seit Wochen für Unmut und auch Verwirrung. Vergangene Woche nämlich hatte die Landesregierung einen Vorschlag aufs Tapet gebracht, der 2 Tage später wieder zurückgenommen wurde. Ab diesem Donnerstag sollen die Erleichterungen bei Quarantäne und Fernunterricht aber „in jedem Fall in Kraft treten“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher am heutigen Dienstag.

„In Rom wird man sich am heutigen Montag treffen. In der Landesregierung sind wir uns einig, dass wir Mitte der Woche tätig werden, wenn Rom keine konkreten Signale schickt“, verspricht Landesrat Thomas Widmann. Es brauche einen „vollkommenen Wandel“ der Regelungen, vor allem für asymptomatische Geimpfte, sagt Widmann. + von Ulrike Huber

„Wir brauchen dringend Klarheit und Vereinheitlichung“, fordert Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner. Nächste Woche könnte es Neuigkeiten in Sachen Quarantäne-Bestimmungen und Fernunterricht geben.

Geimpft und geboostert – und damit gestraft! So erleben etliche Eltern die aktuellen Corona-Regeln. Denn ausgerechnet sie haben es mit den aktuellen Bestimmungen deutlich schwieriger als Ungeimpfte – und das geht bei vielen sogar ins Geld. + Von Michael Eschgfäller

Leere Klassenzimmer, Schüler und Lehrpersonen in Quarantäne – an Südtirols Schulen herrschen teils katastrophale Zustände. + von Michael Eschgfäller

30.000 Südtiroler sind in Quarantäne. Die Folgen sind bereits jetzt gravierend. Kindergärten und Schulen sind am Limit, Apotheken müssen Dienste herunterfahren, das Handwerk arbeitet auf Sparflamme. Wie groß ist die Chance, dass der Staat die Regeln lockert? + von Barbara Varesco

Rund 20.000 Südtiroler sind derzeit aufgrund einer Corona-Infektion in Quarantäne. Um diese rechtzeitig nach Ablauf der Isolationszeit zu beenden, können Tests auch bei Apotheken und Hausärzten durchgeführt werden.

Über 3500 Neuinfektionen wurden allein am vergangenen Wochenende in Südtirol festgestellt. Diese hohe Zahl, die laut Experten noch steigen wird, macht es für den Sanitätsbetrieb unmöglich, alle positiv getesteten Personen persönlich zu kontaktieren. Deshalb tritt eine neue Prozedur für die Isolation der positiv getesteten Personen in Kraft.

Wie bereits bekannt, ist es aufgrund der hohen Fallzahlen derzeit unmöglich, alle positiv getesteten Personen persönlich zu kontaktieren und sie hinsichtlich eventueller Krankheitssymptome zu befragen. Auch die Erhebung der engen Kontakte ist nicht mehr möglich. Aus diesem Grund führt der Südtiroler Sanitätsbetreib mit kommendem Montag, 10.01.2022, eine vereinfachte Handhabung der Isolationsverfügungen ein.

Das Virus mach weder Ferien noch Kurzurlaub – im Gegenteil: Italiens Starvirologe Dr. Fabrizio Pregliasco geht davon aus, dass die Tage um Weihnachten und den Jahreswechsel die Infektionen in die Höhe treiben. Braucht es den Lockdown für Ungeimpfte? Sollten die Schulferien verlängert werden? + Von Ulrike Huber

Weihnachtsessen, Feiern, Treffen mit Freunden: Die sozialen Kontakte waren über die Weihnachtsfeiertage zahlreich. Auch der eine oder andere Südtiroler wird in diesen Tagen feststellen, dass er einen oder mehrere Kontakte zu Corona-Positiven hatte. Auf Staatsebene werden mögliche Änderungen der Quarantänevorschriften diskutiert. Was derzeit gilt, haben wir für Sie zusammengefasst.

In anderen Ländern habe der Lockdown für Ungeimpfte gut funktioniert, die Krankenhäuser wurden entlastet. Daher sollte man dies auch in Italien in Betracht ziehen, sagt der bekannte Virologe Fabrizio Pregliasco.

Trotz Impfung hat es auch ihn erwischt – aber wohl dank Impfung verlief die Corona-Infektion ohne nennenswerte Symptome: Der langjährige Landeshauptmann Luis Durnwalder verbrachte nach einem positiven Test 10 Tage in Quarantäne. Wie hat er diese Zeit erlebt und was sagt er über die aktuelle Corona-Politik? + Von Stephan Pfeifhofer

Die Infektionszahlen steigen. Die Politik nimmt die Schulen ins Visier. Am Dienstag sorgten sich widersprechende Rundschreiben aus Rom zu den Quarantänebestimmungen kurzzeitig für Chaos. Sollten sich Lehrer, Eltern und Kinder wieder auf Fernunterricht einstellen? Der Südtiroler Biostatistiker Markus Falk hat eine klare Antwort.

Tausenden Südtirolern in Quarantäne überwies das INPS seit Jahresbeginn das ihnen zustehende Krankengeld; weil das Staat dafür aber schlichtweg keine Finanzmittel bereitstellte, müssten die Betroffenen das Geld wieder zurückzahlen. Wenigstens das dürfte ihnen erspart bleiben. + von Michael Eschgfäller

Nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr ist es der organisatorische Albtraum vieler Eltern: Die Kinder sind in Quarantäne oder zum Fernunterricht verurteilt. Der italienische Ministerrat hat diesbezüglich neue Regelungen für Eltern mit Kindern unter 14 Jahren, die keine Möglichkeit zum Smart Working haben, eingeführt.

2 betrunkene Autofahrer, 2 Drogenkonsumenten und ein Quarantäne-Brecher haben die Carabinieri am Wochenende im Gader- und im Pustertal auf Trab gehalten.

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb lieferte am Freitag wieder die Daten zur Corona-Lage in den Schulen (alle Schultypen und Schulstufen) in Südtirol. Hier der Überblick.

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb lieferte am Freitag die Daten zur Corona-Lage in den Schulen (alle Schultypen und Schulstufen) in Südtirol. Hier der Überblick.

Müssen Kindergarten- oder Grundschulkinder in Quarantäne, kommen ihre Eltern mitunter in Bedrängnis: Darauf weist der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) in einer Aussendung hin: „Da die prophylaktische Quarantäne nicht als Krankheit eingestuft wird, können die Eltern auch nicht jene Tage beanspruchen, welche für die Betreuung des kranken Kindes laut Kollektivvertrag vorgesehen sind.“

Paukenschlag auf der Ostwiese: Erntehelfer in Quarantäne bekommen keine Entschädigung vom NISF/INPS. „Weil der Staat uns kein Geld für Quarantänen überwiesen hat, sind diese Anträge nicht finanzierbar“, so Regionaldirektor Antonio Di Marco. Das ist keine Einladung zum Klauben und Wimmen. „Umso mehr zum Testen. Jeder Bauer, der es nicht tut, riskiert am Ende, mitten in der Ernte ohne Klauber dazustehen“, warnt Landesrat Arnold Schuler.