Die amerikanische Fliegerbombe, die in der Südtiroler Straße in Bozen gefunden wurde, wird am Sonntag, 17. Juli entschärft. Die Stadt Bozen hat nun den genauen Plan für die Bombenentschärfung vorgelegt: Rund 4400 Personen müssen dafür ihre Häuser verlassen.

In unmittelbarer Nähe der Mebo-Einfahrt, von der Eisackuferstraße kommend, befindet sich ein Lkw-Stellplatz, an dem an einem Ende davon ein von außen unscheinbarer, von Efeu und anderen Sträuchern bewachsener Eingang sichtbar wird. Hinter diesem Eingang tritt eine völlige andere Welt zutage: Es handelt sich um den letztverbliebenen freistehenden Bunker im Industriegebiet von Bozen-Süd – alle übrigen sind inzwischen verschwunden. Dieser Bunker ist noch ein Relikt aus längst vergangenen Jahren – diese Schutzwälle sind im Bozner Raum als so genannte 3. Verteidigungsanlage in den Jahren 1931 bis 1936 bzw. 1939 bis 1942 errichtet worden – und wurde wie viele andere auch im Zuge des Übergangs militärischer Immobilien dem Land Südtirol 1999 abgetreten.

Im Kanal von Swinoujscie in Polen ist die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg schiefgegangen. Marinetaucher wollten die 5,4 Tonnen schwere Bombe mit einem Tauchroboter unschädlich machen, als das Kriegsrelikt explodierte. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Bei Grabungsarbeiten zwischen Tankstelle und Parkhaus wurde am Dienstag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Es ist der 2. Fund einer Fliegerbombe am Bozner Verdiplatz innerhalb weniger Monate. Im Oktober 2019 wurde eine 280-Kilo-Bombe freigelegt und 10 Tage später entschärft.