Wer vom Bergsteigerdorf Longega/Campill zu den Peitlerwiesen wandert oder mit dem Rad dorthin unterwegs ist, trifft ziemlich genau einen Kilometer nach Beginn der Forststraße auf ein erstes, ungewöhnliches „Verkehrszeichen“ am Wegesrand. Ab hier ist Staunen angesagt, denn ein kleines Kunstwerk folgt auf das nächste. Von Martin Tinkhauser

Auf den bestockten Wiesen am Salten prunken jetzt die Lärchen wie mit goldenem Pinsel gemalt. „Bestockte Wiesen“ nenne man Grünflächen mit vereinzelten Bäumen, „hier sind es die Lärchen, die viel Licht durchlassen, sodass die Flächen zugleich als Holzquelle und Mähwiese- bzw. Weide genutzt werden können“, erklärt Elisabeth Unterhofer. Von Helmut Luther

Am Anfang dieser spannenden Geschichte stehen Fragen über Fragen: Wie wurde Venedig – auch Stadt auf Pfählen genannt – eigentlich erbaut? Wie kann eine Stadt in einer Meereslagune entstehen und nicht mit der Zeit versinken? Stehen Venedigs Paläste und Häuser wirklich nur auf Holzpfählen? Und woher kamen dann die hierfür nötigen Millionen von Baumstämmen? Von Manfred Schiechtl

Ein dezenter Neubau neben dem alten Hof: Architekt Andreas Gruber entwickelte ein ebenso maßgeschneidertes wie ökologisches Konzept – mit möglichst geringen Erdbewegungen und lokalen, recycelbaren Materialien. von Monika Knoll

Es spielt in Südtirol eine zentrale Rolle: Holz. Und nicht nur als landschaftsprägender Wald. Der Sektor Wald-Holz ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Der Zustand des verletzten 43-jährigen Bauern aus Latzfons ist weiterhin unverändert ernst: Er war am Freitag bei Arbeiten von einem umfallenden Baum gestreift und von seiner Frau mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, bevor ihn der Notarzthubschrauber nach Bozen überstellen konnte. Seither befindet er sich in der Intensivstation. Die Ärzte enthalten sich der Prognose.

In öffentlichen Stellungnahmen und in Medienberichten werden inzwischen die Südtiroler Fernheizwerke für den „Ausverkauf“ von einheimischem Holz an ausländische Großhändler verantwortlich gemacht, heißt es in einer Aussendung des Südtiroler Energieverbands (SEV). Das sei aber nicht richtig, beschwert sich der Präsident von SEV Hanspeter Fuchs.

Hunderte mit Holz beladene Lkw verlassen täglich Südtirol in Richtung Nord- und Osttirol. Damit gebe man eine „große Wertschöpfung aus der Hand“, findet der langjährige Brunecker Gemeindesekretär und nun Kommissär von Sand in Taufers, Alfred Valentin.

„Wir müssen die Schiene nutzen – auch für den Transport von Holz.“ Kurz und prägnant zeichnet der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher ein Zukunftsbild, das auf die Holzwirtschaft in Südtirol angesichts der enormen Holzmengen, die den Markt aufgrund der Borkenkäferproblematik überfluten werden, unterstützend wirken könnte.

Der Preis für Hackschnitzel ist innerhalb eines Jahres um 40 Prozent gestiegen: Grund ist die international große Nachfrage. Die Abnehmer im Vinschgau ärgern sich darüber, dass heimisches Holz teurer ist als solches aus dem Ausland. „Hier stimmt etwas ganz und gar nicht“, sagt Josef Trafoier vom Vinschger Energiekonsortium.

Holzöfen sind derzeit auch in Südtirol extrem gefragt. Viele wollen sich damit gegen mögliche Versorgungsausfälle und hohe Preise für Gas und Öl schützen. Aber wer an der falschen Stelle spart, kann sich damit sogar eine tödliche Gefahr ins Haus holen.

Beim Klimaschutz führt an Holz kein Weg vorbei. Deshalb sieht auch der Klimaplan 2040 das Forcieren des Holzbaus als eine Maßnahme vor. Wie man auch in großen Dimensionen nachhaltig und gleichzeitig leistbar mit Holz bauen kann, war Thema einer Fachtagung zum Thema Holz, die IDM Südtirol am Freitag in Bozen organisiert hat.

Wäre es nicht wunderbar, wenn man eigentlich nutzlosen Industriemüll zum Heizen weiterverwerten könnte? Und damit auch noch die so teuer gewordenen fossilen Energieträger Öl und Gas ersetzen? Das geht mit Holzpellets. Sie werden aus Holzabfällen wie Sägemehl und Hobelspänen gefertigt. Aber Pellets haben auch ihre Schwachpunkte. Hier sind die Antworten auf wichtige Fragen?

Da war wieder Feuer am Dach: Das EU-Parlament sollte beschließen, dass das Verbrennen von Holz nicht als eneuerbare und damit förderungswürdige Energie gilt. Dieser Antrag fand zum Glück keine Mehrheit. Beim Verbrennen von Holz wird die EU aber Einschränkungen machen, die auch Südtirol betreffen.

Der erste Teil ist bereits offiziell eröffnet wurden, nun geht es an die Planung des zweiten: Die Rede ist vom Campus der technischen Universität München (TUM) im Olympiapark, der umgebaut wurde – mit teils spektakulären Holzbauten und Südtiroler Know-how.

Wie schafft man es, dass beim Bauen in Südtirol vermehrt der nachhaltige und nachwachsende Rohstoff Holz eingesetzt wird? Das war Thema einer Veranstaltung, zu der Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler vor Vertreter der Holzwirtschaft geladen hatte. Mit dabei waren Mitglieder der Initiative ProRamus, Verantwortliche von IDM Südtirol, Unternehmer, Freiberufler sowie Vertreter des Landtags, der Landesämter und der Wirtschaftsverbände, die sich alle mit dem Thema Holz beschäftigen.

Das Ultner Unternehmen „huamet“ erzielte kürzlich zusammen mit Studio Oberhauser einen großen Erfolg: Ihre gemeinsam entworfene „Liquid Clock“ wurde zum Sieger der BigSEE Wood Design Awards gekürt.

Aus welchem Holz ihr neues Bücherregal, ihre neue Wandverkleidung oder ihr neuer Tisch gefertigt ist, das wissen die Kinder der Grundschulen und einiger Kindergärten im Einzugsgebiet des Forstinspektorates Welsberg ganz genau. Im Rahmen des Projektes „Unser Holz für unsere Kinder“, haben sie im heurigen Schuljahr die einzelnen Stationen vom Fällen eines Baumes bis hin zu ihrem neuen Möbel miterlebt und dabei teils auch selbst Hand angelegt. + von Ruth Passler

Zwar gelten Fahrzeuge als die größten Verursacher von Feinstaub, doch auch Holzöfen sorgen für einen hohen Gehalt der winzigen Partikel in der Luft. Man kann dagegen aber etwas beim Anfeuern tun. + Von Simone Andrea Mayer

„Die Kunstliebhaber zeigten großes Interesse, waren von der Qualität beeindruckt und von der Vielfalt der Werke überrascht“, freut sich UNIKA-Präsident Christian Stl über die am Sonntagabend abgeschlossene 27. Ausgabe der Grödner Kunstmesse, zu der über 4000 Besucher gekommen waren.

Ein Positionspapier zur Sensibilisierung für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Nahversorgung und die Stärkung der Klimaschutzziele durch die Verwendung des Baustoffes Holz wurde von Timber Construction Europe (TCE) an ausgewählte Personen des Umwelt- und Wirtschaftsausschusses der EU geschickt – auch Südtirols Anliegen werden darin dargelegt.

Wie könnte eine Trennwand bzw. ein Raumteiler aus Holz aussehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der zweiten Südtiroler Holztrophy für Mittelschulen von ProRamus, einer Initiative unter der Koordination von IDM Südtirol, die den Stellenwert und die Wertschöpfung des Wirtschaftssektors Holz in Südtirol vergrößern will.

In Zukunft wird sich in Südtirol bezüglich der Waldbewirtschaftung und dem Umgang mit Holz so einiges ändern: Der lvh ist über die Genehmigung des Beschlussantrages erfreut. „Es ist sehr wichtig, dass der nachhaltige Umgang mit Holz sowie die Sicherheit durch eine fundierte Ausbildung und dementsprechende Technologien in Zukunft besser gewährt werden“, unterstreicht lvh-Präsident Martin Haller.