Sibylle* kommt aus Niederbayern und ist dort leitende Erzieherin in einem Kindergarten. Alle Ausbildungsstufen, die man in Deutschland in diesem Bereich erklimmen kann, hat Sibylle absolviert. 7 Jahre lang hat das gedauert. Damit, so dachte sie, könnte sie bestimmt auch in Südtirols Kindergärten einen guten Job finden. Wie sich herausstellte, lag Sibylle mit dieser Vorstellung falsch. Vom System enttäuscht, kehren sie und ihr Partner, ein Südtiroler Maschinenbauingenieur, dem Land jetzt den Rücken. Ein Erfahrungsbericht, der zeigt, was hinter dem vielbeklagten Brain-Drain aus Südtirol stecken kann.

Seit Monaten stöhnen Südtirols Ehrenamtsvereine über die extrem angestiegene Bürokratie durch neue staatliche Bestimmungen. Können sie jetzt aufatmen?

In Sachen Neubau der Lananer Musikschule ist ein Licht am Horizont zu sehen: Wenn alles klappt, sollen die Bauarbeiten 2026 in Angriff genommen werden – und zwar auf der Tiefgarage am Rathausplatz. von Florian Mair

Das erste Juli-Wochenende gehörte seit Jahren in Brixen dem Laufsport. Läufer aus der ganzen Welt nahmen am Brixen Dolomiten Marathon. Heuer fand er nicht mehr statt. Christian Jocher erklärt im Gespräch warum nicht mehr.

Beste Lage, viele Köstlichkeiten, seit Jahrzehnten beliebter Treffpunkt – aber das bekannte Bozner Lokal sperrt in wenigen Wochen zu. Der Betreiber sieht keine andere Möglichkeit. + von Marc Tatz

Rom plant ein neues Gesetz, das geheilten Krebspatienten eine Leben ohne (bürokratische) Einschränkungen ermöglichen soll. Applaus gibt es dafür auch aus Südtirol. + Von Johannes Vötter

Seit Monaten warnen viele Südtiroler Vereine davor, dass ihnen eine staatliche Reform ein ganzes Paket an Verpflichtungen und Ausgaben aufdrückt und damit schlichtweg die Luft nimmt. Die Landespolitik verspricht ständig schnelle Hilfe. Wo bleibt sie? Immerhin gibt es inzwischen einen Termin, der Hoffnung weckt.

DSGVO? Nie davon gehört? Oh, doch! Sie haben täglich damit zu tun. Seit genau 5 Jahren gilt in der EU die Datenschutz-Grundverordnung, abgekürzt DSGVO. Daher unterschreiben oder klicken wir im Netz ständig Formulare zur Einwilligung an. Sollten wir die Texte doch genauer durchlesen? Ist es falsch, immer schnell die Einwilligung zu geben? Was bringt uns der Datenschutz überhaupt? Der Bozner Rechtsanwalt und Datenschutz-Experte Christian Notdurfter beantwortet wichtige Fragen.

Erstickt unter einer Lawine von Bürokratie: So dürfte es vielen Südtiroler Vereinen und Verbänden gehen. Bitter an der ganzen Sache: Die „Lawine“ aus Rom war lange vorhergesagt, die Landespolitik aber schaute erst mal zu. Zu lange, wie 3 Bürgermeister verärgert feststellen. Sie schildern, was sich derzeit im Vereinsleben abspielt.

Beim Stichwort alternative Energien fällt einem in Südtirol sofort die Wasserkraft ein. Doch nutzen wir bereits alle Ressourcen? Nein, sagt Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner und zeigt, wo wir viel Wasserkraft ungenützt versickern lassen.

Viele Bürger bemängeln immer wieder, dass man in Südtirol monatelang auf die Ausstellung eines Reisepasses warten muss. Nun will die Quästur gegensteuern.

In Sinich wäre alles da, um Wasserstoff zu produzieren: ein riesiges Gelände, viel Fläche für Fotovoltaik-Anlagen, Millionen Euro von der EU, ein Unternehmer, der das zukunftsträchtige Projekt sofort umsetzen will. Und trotzdem wird es nichts. Aus einem geradezu banalen Grund.

Seit genau 40 Jahren hat Südtirol eine Volksanwaltschaft. Sie hilft den Bürgerinnen und Bürgern, die ein Problem oder gar einen Streitfall mit der öffentlichen Verwaltung haben. Zu tun gebe es immer mehr, weiß Volksanwältin Gabriele Morandell.

Südtirol sucht händeringend nach Hausärzten, doch die bürokratischen Auflagen und Hürden verleiden es nicht wenigen Medizinern, nach der Ausbildung in ihre Heimat zurück zu kehren und hier als Hausarzt zu arbeiten. Davon kann auch Dr. Larissa Hofer aus Sulden ein Lied singen.

Wer in Bozen einen Reisepass beantragen will, muss über ein halbes Jahr auf einen Termin warten. Über 7 Monate sind es in Meran. Anschließend vergehen noch 3 Wochen, bis das Dokument abholbereit ist. „Diese Wartezeiten sind skandalös und nicht zu rechtfertigen“, kritisiert Werner Thaler, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.

Eine Anamnese beim Facharzt, dann 2 verschiedene Kostenvoranschläge und die Behandlung darf erst beginnen, wenn die Genehmigung vorliegt: Diesen enormen Hürdenlauf haben einige Patienten in Südtirol zu bewältigen, obwohl sie mit ihrer Erkrankung schon genug zu verkraften haben. Hier sind die Details einer bürokratischen Prozedur, die schwer nachvollziehbar ist.

Neue Gesetze in der Baubranche sollen der Schwarzarbeit entgegenwirken – sorgen aber aktuell für einen immensen bürokratischen Aufwand. Der lvh hat aus diesem Anlass nun beschlossen, sich gemeinsam mit dem nationalen Handwerkerverband für die Einschränkung des bürokratischen Aufwandes einzusetzen.

Geschieht irgendwo in Deutschland ein größeres Unglück, sagen wir durch einen gewaltigen Sturm, so sind sofort die Vertreter der Obrigkeit zur Stelle und versprechen „schnelle und unbürokratische“ Hilfe. Doch das einzige, was schnell und unbürokratisch geht, ist das Versprechen. + Von Florian Stumfall

Zuerst die gute Nachricht: Alle bis 1. April verfallenen Führerscheine sind bis Ende Juni verlängert. Aber spätestens dann gibt es für viele eine ärgerliche Überraschung, denn die Erneuerung der Fahrerlaubnis ist ganz schön kompliziert geworden. + Von Michael Eschgfäller

In den letzten Tagen gab es von Seiten vieler Sozialverbände und ehrenamtlichen Vereinen einen Aufschrei. Sie sind über die steigende bürokratischen Auflagen aufgrund der Reform des 3. Sektors besorgt, genauso wie über die hausgemachte Bürokratie durch die von Land und Gemeinden eingeführten Doppellungen und Regeln auf lokaler Ebene. Wir erachten eine einheitliche, auf Landesebene und gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden erarbeiteten Regelung als sinnvoll.

Vorteile bei der Steuer, aber dafür jede Menge zusätzliche Bürokratie: Auf diesen Deal wollen sich viele Ehrenamtliche in Südtirols Vereinen nicht einlassen, es wird bereits vor einem großen Vereinssterben gewarnt. Um dies zu verhindern, tritt das Land auf den Plan – mit einer simplen Lösung. Ob das noch klappt? + Von Barbara Varesco

Bayerns Ministerpräsident Söder hat die Lockerung der Corona-Beschränkungen angekündigt – mehr Besucher im Theater, fallende Hürden für den Einzelhandel und anderes mehr. + Von Florian Stumfall

Die Reform des dritten Sektors bringt ehrenamtliche Organisationen in Südtirol in Existenzgefahr – 11 Verbände und Vereine rufen in einer Petition die Landespolitik dazu auf, zumindest den größten Schaden abzuwenden – die Junge Generation stellt sich hinter diese Forderung und ruft zur Unterstützung auf.