Laut Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerker und Junghandwerkerinnen im Ivh, benötige es eine Erhöhung der Wohnbauförderung sowie eine schnellere Auszahlung der Beiträge. „Die kürzlich erfolgte Anpassung der Einkommensstufen und die Erhöhung der Prozentsätze der einmaligen Schenkungsbeiträge sind leider bei weitem nicht ausreichend, da die Baukosten sowie die Baukostenabgabe stark gestiegen sind“, so Reichhalter.
Raffael Peer, Landesobmann der SBJ, forderte einen stärkeren Ausbau des Bausparmodells. „Das in volkswirtschaftlicher Sicht sinnvolle Instrument des Bausparens sollte stärker ausgebaut, auf ordnungsgemäße Nutzung beschränkt, aber keinesfalls eingeschränkt werden“, so Peer.
Manuela Bertagnolli, Präsidentin der Gruppe der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer im Unternehmerverband Südtirol, unterstrich die Notwendigkeit von leistbarem Wohnen, damit unser Land für junge Talente aus Südtirol und anderen Regionen attraktiv bleibt. „Es braucht dafür innovative Modelle, etwa gedeckelte Mietpreise in Studierendenwohnheimen, generationenübergreifende Wohnkonzepte oder die Nutzung von Leerflächen“, nahm Bertagnolli Stellung.
„Südtirols Wirtschaft braucht gute Unternehmer und Mitarbeiter, die hier im Land bleiben“
Zusätzlich brauche es mehr Konventionierungen und die Kontrollen in Bezug auf konventionierte Wohnungen müssten gewährleistet sein. Auch sollte die öffentliche Hand Mietwohnungen auf den Markt bringen und es sei zu hinterfragen, ob die Mehrkosten, die ein Klimahaus Klasse A oder Gold mit sich bringe, wirklich notwendig seien. Nicht zuletzt dürften die psychischen Folgen für junge Menschen, die sich keine Wohnung leisten könnten, nicht außer Acht gelassen werden, so die SJR-Vertreter*innen Angelika Springeth, Olav Lutz, Manuel Raffin und Simon Klotzner.Alle Organisationen appellierten an die Politikerinnen und Politiker, so rasch als möglich tätig zu werden, um das Grundrecht „Wohnen“ jungen Menschen in Südtirol tatsächlich zu ermöglichen.
Unterstützt werden die Anliegen auch von den Jungen im hds. „Damit Unternehmer den eigenen Betrieb weiterführen und die geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anstellen können, braucht es entsprechenden Wohnraum, der leistbar ist.
Südtirols Wirtschaft braucht gute Unternehmer und Mitarbeiter, die hier im Land bleiben und nicht gezwungen werden, auszuwandern, weil sie sich das Wohnen hierzulande nicht leisten können“, so Valentina Pezzei, Präsidentin der Jungen im Wirtschaftsverband hds.