Montag, 5. August 2024

Schwarzer Montag an den Börsen – Auch Bitcoin bricht ein

Die Börsen erleben einen schwarzen Montag – vor allem die Konjunkturdaten aus den USA versetzten die Aktienmärkte in Schock. Auch der Bitcoin ist eingebrochen.

Die Börsen erleben einen schwarzen Montag. - Foto: © dpa-tmn / Arne Dedert

Angesichts eines Ausverkaufs an den asiatischen Aktienmärkten setzt der deutsche Leitindex Dax seinen jüngsten Kursrutsch fort. Der Dax sackte am Montagmorgen um 3 Prozent auf 17.127,22 Punkte ab und erreichte damit das Niveau von Ende Februar.

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Zugleich fiel das Börsenbarometer unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie, die Hinweise auf den längerfristigen Trend an der Börse gibt.

Nikkei 225 brach am Ende um 12,4 Prozent ein

Anleger reagierten damit vor allem auf den scharfen Kurseinbruch an den Börsen Asiens. Die Sorgen um eine womöglich harte Landung der Konjunktur in den USA verschreckte dort die Investoren. Zudem litten Technologiewerte unter einem Bericht, dem zufolge der Chip-Produzent Nvidia den Start neuer KI-Chips wegen sogenannter Designmängel verschiebt. Nvidia war zuletzt als großer Profiteur des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) das Zugpferd der allgemeinen Börsen-Rally.

Der Leitindex Nikkei 225 brach am Ende um 12,4 Prozent ein auf 31.458,42 Zähler. Das war der tiefste Stand seit November 2023. Zwischenzeitlich wurde der Handel wegen der starken Kursausschläge unterbrochen.

Weil der Nikkei vom jüngsten Rekordhoch nun mehr als 20 Prozent eingebüßt hat, sprechen Börsianer von einem Bärenmarkt.
Nach einer monatelangen Kurs-Rally in Japan hatte der Nikkei 225 Mitte Juli bei gut 42.400 Punkten eine Höchstmarke erreicht. Dann aber erlebte die Landeswährung Yen binnen kurzer Zeit einen starken Anstieg, was die Aktienkurse der exportabhängigen japanischen Unternehmen stark belastete.

Zum US-Dollar etwa fiel der Yen am Montag auf den niedrigsten Stand seit Jahresanfang.

Panik mit Blick auf US-Konjunktur

Die Devisenexperten der Commerzbank sprachen von einer „Panik am Markt im Hinblick auf die US-Konjunktur“. Die globalen Aktienindizes seien Risikoscheu und verkauften Aktien. Mit Blick auf die USA stelle sich die Frage, ob angesichts zuletzt schwacher Konjunkturdaten und eines „beispiellosen Zinserhöhungszyklus“ eine Rezession vermieden werden kann.

Chinesische Börsen

Besser als die japanischen Indizes hielten sich die chinesischen Börsen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 2,7 Prozent auf 16.494 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen hielt sich mit minus 1 Prozent auf 3.351 Punkte noch etwas besser. Beide Indizes hatten allerdings in den vergangenen Wochen bereits deutlich verloren.

Auch die australische Börse vermochte sich den schwachen Vorgaben nicht zu entziehen. Der S&P/ASX 200 rutschte um 3,7 Prozent auf 7.649,60 Punkte ab.

Bitcoin sackt ab

Auch Der Bitcoin verliert wegen der zunehmenden Risikoscheu an den Finanzmärkten kräftig an Boden. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung sackte am Montag im frühen Handel bis auf 53.000 Dollar ab.

Das sind rund 8500 Dollar oder fast 14 Prozent weniger als am späten Freitagabend. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Bitcoin kräftig nachgegeben.

Mit dem Minus am Montag fiel der Bitcoin-Kurs zudem auf das Niveau von Ende Februar zurück, nachdem er Mitte März noch auf das Rekordhoch von fast 74.000 Dollar geklettert war.

dpa/apa

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