Donnerstag, 16. Mai 2024

Overtourism: Bozen ein Hotspot im Italien-Vergleich

Die Südtiroler Landeshauptstadt steht Tourismus-Mekkas wie Venedig, Mailand, Florenz und Rom in nichts nach. Bozen ist in einer aktuellen Erhebung unter die Overtourism-Hotspots in Italien gereiht. Die „Überfüllung“ gilt Forschern als „mehr als besorgniserregend“, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldet.

Zu gut besucht? Bozen ist eine der am stärksten vom Overtourism betroffenen Städte in Italien. - Foto: © mat

Venedig, Mailand, Florenz und Rom gelten als besonders vom Overtourism geplagt, daneben gibt es „die Königin des Sommers“ Rimini, aber auch unerwartete Hotspots wie Bozen, Livorno, Trient und Verona. Dies geht aus dem Gesamtindex der touristischen Überbelegung (Icst) hervor, der von Demoskopika entwickelt wurde und exklusiv mit interaktiver Grafik von der Nachrichtenagentur Ansa auf ihrer Webseite veröffentlicht wird.

Dabei wird die Überbelegung durch den Tourismus anhand einer Kombination von 5 Indikatoren bewertet, die verschiedene Dimensionen der Auswirkungen des Tourismus widerspiegeln. Am stärksten vom Übertourismus betroffen sind laut Demoskopika Rimini, Venedig, Bozen, Livorno, Trient, Verona und Neapel.

Überbelegung „mehr als besorgniserregend“

Für sie gilt auf der Bewertungsskala der Forscher der Wert „sehr hoch“. Mit anderen Worten: Die Überfüllung in diesen Gebieten ist mehr als besorgniserregend und hat kritische Auswirkungen auf die lokale Lebensqualität und die Nachhaltigkeit der Reiseziele.

Mehr als relevant, auch in Anbetracht der Größe der Städte, ist die Positionierung von Reisezielen wie Mailand, Rom und Florenz, und dann La Spezia (mit den Cinque Terre), die sich auf der hohen Stufe des Indexes befinden. Vor allem in diesen Reisezielen besteht den Forschern des Instituts zufolge ein erheblicher Druck auf die lokalen Ressourcen, was zu offensichtlichen Problemen bei der Steuerung der Touristenströme führt.

Auf der anderen Seite leiden Benevento, Rieti, Reggio Calabria, Isernia und Campobasso weniger unter der „massiven touristischen Präsenz“. In diesen Reisezielen, die in der Kategorie „sehr niedrig“ angesiedelt sind, ist die touristische Überfüllung minimal und hat nur begrenzte Auswirkungen auf die Infrastruktur und die Einwohner.

ansa

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