Bei der Entwicklung in diesem Jahr gibt es der Agentur zufolge große Unterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern: So dürften die USA und die EU einen Rekordrückgang von etwa 20 Prozent verzeichnen. „Die Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern ist dagegen weiter sehr hoch“, teilte die IEA mit. Sie erwartet für Indien einen Anstieg um 8 Prozent und in China um 5 Prozent. Der Bedarf dort steige, weil mehr Strom erzeugt werde und Wasserkraftwerke weniger Energie lieferten.
Kohle ist laut IEA noch der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung sowie für die Stahl- und Zementproduktion - und die größte vom Menschen verursachte Quelle des Treibhausgases Kohlendioxid. Trotz des erwarteten Rückgangs gehen die Experten davon aus, dass der Kohleverbrauch bis einschließlich 2026 weiter bei deutlich über 8 Milliarden Tonnen im Jahr liegen wird. Der Verbrauch müsste laut IEA eigentlich deutlich schneller sinken, um die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele einzuhalten.