Donnerstag, 11. April 2024

Handelskammer und Wirtschaftskammer Niederösterreich tauschen sich aus

Eine Delegation der Handelskammer Bozen war in den vergangenen beiden Tagen zu Besuch in Niederösterreich. Mit Vertreterinnen und Vertretern der dortigen Wirtschaftskammer wurden gemeinsame wirtschaftliche Herausforderungen, wie beispielsweise der Fachkräftemangel, besprochen.

Handelskammer Bozen tauschte sich mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich aus - Foto: © handelskammer

In St. Pölten empfing die Führungsspitze der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) die Delegation aus Bozen. Diese bestand aus: Michl Ebner, Handelskammerpräsident; Martin Haller, Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister lvh.apa sowie Mitglied des Kammerausschusses der Handelskammer Bozen; Philipp Moser, Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbandes hds sowie Mitglied des Kammerausschusses; Markus Rabanser, Mitglied des Kammerausschusses und Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.

„Gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten ist eines für unsere Betriebe wichtig: Stabile Partner, auf die sich unsere Unternehmerinnen und Unternehmer verlassen können, wie die Wirtschaftskammer Niederösterreich und die Handelskammer Bozen. Um mehr für unsere Mitglieder zu erreichen, ist mir daher der Austausch und die Kooperation unserer beiden Organisationen ein wichtiges Anliegen“, betonte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, und freute sich die Delegation aus Bozen in St. Pölten willkommen heißen zu können.

Initiative „Internationale Fachkräfteoffensive“

Zu Beginn des Treffens präsentierte Johannes Schedlbauer, Direktor der Wirtschaftskammer Niederösterreich, die Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2024. Danach stellten Martin Egger sowie Patrick Hartweg von der WKNÖ die Initiative „Internationale Fachkräfteoffensive“ vor.

Dabei wird dem Fachkräftemangel in Österreich mit einer Reihe von Maßnahmen im In- und Ausland begegnet. Während der Schwerpunkt des Fachkräftepotenzials klar im Inland liegt, sind ergänzend noch gezielte Aktivitäten im Ausland notwendig, um benötigte Fachkräfte aus Drittstaaten für den Arbeitsstandort Österreich zu gewinnen.
Um dem Fachkräftemangel in Südtirol entgegenzuwirken, hat die Handelskammer Bozen den Welcome Service ins Leben gerufen, den Generalsekretär Alfred Aberer vorstellte. Dieser neue Service der Handelskammer unterstützt alle Personen, die sich aus Arbeitsgründen in Südtirol aufhalten oder aus beruflichen Gründen wieder nach Südtirol zurückkehren.

Als Anlaufstelle für Arbeitnehmer aus anderen italienischen Regionen sowie aus dem Ausland bietet der Welcome Service vielfältige Informationen und Orientierung zu Themen wie Einreise und Aufenthalt, Wohnen, Gesundheitsversorgung, Steuern, digitale Identität, Mobilität, Schule, Kinderbetreuung, Sprachen und vieles mehr. Ziel ist es, dass der neue Arbeitsort rasch zum neuen Heimatort wird und der Start in den beruflichen Alltag reibungslos und möglichst angenehm gelingt.

Lehrlings- und Meisterausbildung im Fokus

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Lehrlings- und Meisterausbildung. In Südtirol werden die Meisterkurse vom Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung in Zusammenarbeit mit den Landesberufsschulen und dem WIFI der Handelskammer Bozen angeboten. Seit dem 1. Jänner 2020 ist zudem der Meisterbund bei der Handelskammer angesiedelt. Er setzt sich für die Interessen der Meisterinnen und Meister ein. Dabei stehen die Qualität und fachliche Kompetenz im Mittelpunkt. Durch ein starkes Netzwerk und das Meisterverzeichnis wird dem Meistertitel mehr Sichtbarkeit verliehen.

Stefan Gratzl von der Wirtschaftskammer Niederösterreich schloss den offiziellen Teil des Informations- und Meinungsaustausches mit einem Vortrag zu den internationalen Initiativen der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Eine davon trägt den Namen „Let’s Walz“. Dabei gehen Lehrlinge auf Wanderschaft und machen 4 Wochen Praktikum bei einem Partnerbetrieb im Ausland.

„In diesen 2 Tagen haben wir die Gelegenheit genutzt, gemeinsame Herausforderungen zu besprechen und Lösungen anzudenken. Niederösterreich und Südtirol haben bereits Wege eingeschlagen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Beide Länder sind stolz auf ihre Lehrlings- und Meisterausbildung, die ein hohes Qualitätsniveau aufweist“, unterstrich Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.

stol

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