Das neu gewonnene Vertrauen hängt auch von der guten Exportleistung im letzten Quartal 2023 ab. Nach einer Verlangsamung im Frühjahr und Sommer hat sich die Umsatzdynamik in den letzten Monaten des Jahres erholt, insbesondere bei den größeren Betrieben. Die Beschleunigung im letzten Quartal wird auch durch die Außenhandelsdaten bestätigt.
Die Südtiroler Exporte beliefen sich im Jahr 2023 (ohne landwirtschaftliche Erzeugnisse) auf über 6,2 Milliarden Euro, was einem inflationsbereinigten Anstieg von rund einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Arbeitnehmer nahm um 1,1 Prozent zu und lag im Jahresdurchschnitt bei über 35.100.
Zuversichtlich für 2024
Die Aussichten für das heurige Geschäftsjahr sind durch die Unsicherheit im Zusammenhang mit der derzeitigen Schwäche der deutschen Wirtschaft gekennzeichnet. Dennoch rechnet man mit einem leichten Umsatzanstieg und einer Erholung der Investitionstätigkeit, zeigt die Frühjahrsumfrage des Wifo-Barometers.9 von 10 Unternehmen gehen davon aus, dass die Rentabilität heuer zufriedenstellend sein wird, was auch auf die geringeren Kostensteigerungen zurückzuführen ist.
Optimistische Lebensmittelbranche, schwächelnde Metallbranche
Die Aussichten sind jedoch in den einzelnen Wirtschaftszweigen sehr unterschiedlich. Besonders optimistisch ist man in der Lebensmittelbranche, wo fast alle Unternehmen zumindest befriedigende und oft gute Betriebsergebnisse erwarten.Auch in den Sparten des Maschinen- und Fahrzeugbaus, der Holzverarbeitung, der Baustoffe, der Bekleidung sowie im Druckgewerbe sind die Aussichten zufriedenstellend.
Das Geschäftsklima in der Metallverarbeitung ist hingegen gemischter: Während mehr als ein Drittel der Unternehmen dieser Branche auf eine gute Rentabilität vertraut, geht etwa ein Fünftel von einem schlechten Betriebsergebnis aus.
„Die Investitionen erhöhen die Effizienz der Unternehmen und steigern die Produktivität. Dies bestimmt die Wettbewerbsfähigkeit, auch auf internationaler Ebene. Deshalb müssen Investitionen durch entsprechende Anreize, wie durch zinsgünstige Kredite, unterstützt werden“, sagt Handelskammerpräsident Michl Ebner.