Donnerstag, 30. November 2023

Ein Jahr ChatGPT: Bei vielen bereits alltäglicher Gehilfe

Vor einem Jahr ist der KI-Textroboter ChatGPT von OpenAI auf den Markt gekommen und hat sogleich einen Senkrechtstart zurückgelegt. Innerhalb weniger Tage hatten sich über eine Million Nutzer angemeldet – aktuell sind es sogar über 100 Millionen User. Auch viele Südtiroler haben mittlerweile ChatGPT als nützlichen Gehilfen im Alltag für sich entdeckt.

ChatGPT feiert seinen ersten Geburtstag. - Foto: © APA/afp / OLIVIER MORIN


Man tippt eine beliebe Frage ein – ChatGPT hat in sekundenschnelle eine Antwort: Für viele ist der von OpenAI entwickelte Chatbot ein wichtiges Hilfsinstrument geworden.

Einer repräsentativen Forsa-Umfrage aus Deutschland zufolge hat ein Jahr nach der Einführung mehr als jeder dritte Deutsche (37 Prozent) den KI-Textroboter genutzt. Im Vergleich zu einer Umfrage im April legte die Nutzung um 14 Prozentpunkte zu.

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Genutzt wird ChatGPT aus verschiedensten Gründen: Für viele, ist es die Neugierde, die sie zum Ausprobieren antreibt: Laut Umfrage wollen 52 Prozent der Anwender sich vom System unterhalten lassen. 44 Prozent nutzen den KI-Roboter für Recherchen. Es folgen die Erstellung von Texten (40 Prozent) oder die Generierung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent).

„ChatGPT auch in Südtirols Unternehmenswelt angekommen“

Dass ChatGPT nicht nur privat, sondern auch zu Berufszwecken verwendet wird, bestätigt Thomas Aichner, wissenschaftlicher Leiter der Südtirol Buiness School. „Es gibt kaum noch Firmen, wo Mitarbeiter nicht ChatGPT individuell nutzen“, sagt Aichner.

Viele Firmen interessieren sich außerdem, Künstliche Intelligenz generell im Arbeitsprozess fix implementieren zu wollen. Manche Unternehmen seien dabei in Südtirol bereits weiter als andere. „Besonders in Marketing-Abteilungen kommt KI und ChatGPT zum Einsatz“, weiß Aichner.

Der Chatbot hat KI auch für den Otto Normalverbraucher sichtbar und vor allem nutzbar gemacht
Thomas Aichner


Die Einführung von ChatGPT hat laut Thomas Aichner besonders einen großen Mehrwert gebracht: „Der Chatbot hat KI auch für den Otto Normalverbraucher sichtbar und vor allem nutzbar gemacht“.

Dadurch sei KI stärker in der Öffentlichkeit präsent geworden. Man setzte sich sowohl privat – als auch in der Unternehmenswelt verstärkt mit der Nutzung von KI auseinander.

Dies unterstreicht auch die Forsa-Umfrage aus Deutschland: Vielen ist bewusst geworden, dass KI direkte oder auch indirekte Auswirkungen auf das Arbeitsleben sehr vieler Berufstätiger haben werde. Fast jeder dritte Erwerbstätige unter den Befragten befürchtet, beruflich abgehängt zu werden, wenn sie die Technologie nicht beherrschen (31 Prozent). Und fast 2 Drittel der Befragten hält eine Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz für ihre berufliche Tätigkeit für sinnvoll (63 Prozent).

Zwei Platzhirsche bei KI-Textroboter

Bei der Geschwindigkeit, wie sich Künstliche Intelligenz weiterentwickelt, sei es selbst für Experten schwierig den Überblick zu behalten, stellt Thomas Aichner fest. Alleine ChatGPT hat sich mehrmals in einem Jahr verändert.

Auch die Konkurrenz unter den KI-Firmen wird immer stärker: Mit Google Bard, ein von Google entwickelter KI-Chatbot, hat OpenAI einen mächtigen Konkurrenten hinzugewonnen.

ber

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