Donnerstag, 16. Mai 2024

Agrotourismus-Weltkongress in Bozen

3 Tage lang ist Bozen aktuell der Nabel der Welt, wenn es um Ferien auf dem Bauernhof geht. Bis zum Samstag, 18. Mai, treffen sich Experten aus 35 Ländern zum Agrotourismus-Weltkongress in der Eurac, um über Chancen und Herausforderungen dieser Tourismusform zu diskutieren. Das Motto: „Agritourism is more!“ – Urlaub auf dem Hof ist mehr.

Die Teilnehmer des Agrotourismus-Weltkongresses 2024. - Foto: © Annelie Bortolotti



In Südtirol bieten 3060 der 20.000 landwirtschaftlichen Betriebe „Urlaub auf dem Bauernhof“ an. Rund die Hälfte davon ist Mitglied der Dachmarke „Roter Hahn“. Die professionelle Vermarktung und verbindliche Qualitätsstandards machen Südtirol im Sektor des Agrotourismus zu einer der erfolgreichsten Regionen weltweit.
Wie es in anderen Regionen der Welt um die als nachhaltig geltende Tourismusform bestellt ist, wie vielfältig sie ist und welche Herausforderungen und Entwicklungen absehbar sind, damit befassen sich Vertreter aus landwirtschaftlicher Praxis und Wissenschaft aktuell auf Agrotourismus-Weltkongress in Bozen.
Organisiert wird der Kongress von Eurac Research in Zusammenarbeit mit dem Roten Hahn und dem Südtiroler Bauernbund.

„Eine nachhaltige Form des Tourismus“

Über 80 Vorträge von Referenten aus 35 Ländern aus Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Australien und dem Pazifischen Raum geben in den 3 Tagen Einblicke in die Vielfalt des Konzepts „Agrotourismus“.

Das diesjährige Motto des Weltkongresses, der zum zweiten Mal stattfindet, ist „Agritourism is more!“.
Denn „Agrotourismus ist eine nachhaltige Form des ländlichen Tourismus“, wie Thomas Streifeneder, Leiter des Instituts für Regionalentwicklung von Eurac Research, erklärt. „Zum einen in sozialer Hinsicht: Gäste aus der Stadt und die Gastgeberfamilie auf dem Land, die ansonsten wenig Berührungspunkte haben, kommen in einen lebendigen Austausch miteinander in einem authentischen Umfeld. Zum anderen aber auch nachhaltig in wirtschaftlicher Hinsicht: Kleinstrukturierte Betriebe werden durch das zweite Standbein unterstützt, gleichzeitig ist es für die Gäste meist ein attraktives Angebot im Vergleich zu vielen anderen touristischen Unterkünften.“

Urlaub auf dem Hof bekannter machen

Trotz des wissenschaftlichen Umfeldes richtet sich der Kongress ebenso an Interessengruppen, Dachverbände, sowie Personen aus der landwirtschaftlichen Praxis und aus der Politik. Ziel des Kongresses ist es, diese Form des Tourismus im ländlichen Raum zu fördern und bekannt zu machen.

Im Vordergrund stehe das Lernen voneinander, unterstreicht Streifeneder, was schon im Zuge des ersten Weltkongresses von 2018 erfolgreich geklappt habe: Daran anknüpfend hat sich ein Netzwerk mit über 700 Mitgliedern weltweit herausgebildet, das „Global Agritourism network“ (GAN), das den Austausch über die Ländergrenzen hinweg vorantreibt und im Rahmen des diesjährigen Kongresses in Bozen tagen wird.

stol

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