Donnerstag, 23. November 2023

Zug stoppt für Lollobrigida: Rücktritt gefordert

Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, Schwager von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, steht in der Kritik: Offensichtlich wurde ein bereits verspäteter Hochgeschwindigkeitszug eigens für ihn angehalten. Jetzt wird sein Rücktritt gefordert.

Francesco Lollobrigida steht heftigst in der Kritik. - Foto: © ANSA / FABIO FRUSTACI

Die italienische Bahn bestätigte, dass der Superschnellzug Frecciarossa bei einer Verspätung von fast 2 Stunden auf der Strecke von Rom nach Neapel einen außerplanmäßigen Stopp einlegte.

Dort stieg der Minister der Fratelli d'Italia in ein Auto um, das ihn zum nächsten Termin brachte.

Aus der Opposition gibt es nun Rücktrittsforderungen.

Lollobrigida rechtfertigte sich damit, dass der Zug bei einer Verspätung von 111 Minuten nicht nur für ihn gestoppt habe. Auch andere Fahrgäste hätten die Gelegenheit nutzen können, um in der Kleinstadt Ciampino außerhalb von Rom auszusteigen.

Tatsächlich verließen nach einem Bericht der Zeitung „Fatto Quotidiano“, die den Extra-Stopp publik gemacht hatte, aber nur noch ein oder 2 seiner Mitarbeiter den Zug.

Die staatliche Bahngesellschaft Trenitalia erklärte gestern Abend, der außerplanmäßige Halt habe weder zu einer noch größeren Verspätung noch zu zusätzlichen Kosten geführt.

Lollobrigida (51) sitzt seit dem Wahlerfolg der italienischen Rechten seit einem Jahr als Landwirtschaftsminister im Kabinett. Er ist mit der Schwester von Ministerpräsidentin Meloni verheiratet.

dpa

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