Sie fordern den Rücktritt von Regierungschef Henry, der eigentlich Anfang Februar aus dem Amt scheiden sollte. Henry hatte sich stattdessen Ende Februar mit der Opposition darauf verständigt, bis zur Abhaltung von Neuwahlen „innerhalb von zwölf Monaten“ gemeinsam zu regieren.
Aus Haitis Hauptstadt Port-au-Prince sind bereits 15.000 Menschen vor der Gewalt geflohen, landesweit wurden bei der jüngsten Gewaltwelle bereits fast 1200 Menschen getötet. UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk sagte am Mittwoch in Genf, die Situation in dem Karibikstaat sei „mehr als unhaltbar“. Der österreichische Diplomat forderte die Entsendung einer multinationalen Sicherheitsmission, um ein weiteres Abrutschen des Landes „ins Chaos“ zu verhindern.