Sollten sich die frühen Angaben bestätigen, wäre Trump mit dem Versuch gescheitert, gleich bei der zweiten Abstimmung der Vorwahlen eine klare Vorentscheidung herbeizuführen. Haleys Wahlkampfteam hatte noch während der Stimmabgabe am Dienstag angekündigt, sie werde mindestens bis zum Super Tuesday am 5. März im Rennen bleiben. Dann wird in 16 der 50 Bundesstaaten gewählt und etwa ein Drittel der Delegiertenstimmen verteilt.
Trump hat nach seinem Sieg seine Konkurrentin verbal attackiert. „Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen“, sagte er am Dienstabend (Ortszeit) in Nashua über die 52-Jährige. Haley sei eine Hochstaplerin, die den Sieg für sich beanspruche. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte zuvor bei einer Rede gesagt, dass sie weiter um die Kandidatur ihrer Partei kämpfen werde. „Sie wird nicht gewinnen“, konterte Trump.
„Rennen noch lange nicht vorbei“
„Das Rennen ist noch lange nicht vorbei, es gibt noch Dutzende von Bundesstaaten, die noch vor uns liegen“, sagte Nikki Haley am Dienstagabend (Ortszeit) in Concord. „Ich bin eine Kämpferin.“ Sie gratulierte Trump zu seinem Sieg in New Hampshire, fügte aber hinzu, dass eine zweite Amtszeit ihres Konkurrenten nur Chaos über das Land bringen werde. Die 52-Jährige forderte den 25 Jahre älteren Rivalen erneut zur Teilnahme an einer TV-Debatte auf und zweifelte seine geistige Zurechnungsfähigkeit an.Die eigentliche Präsidentenwahl findet Anfang November statt. Trump und Biden liegen in Umfragen faktisch gleichauf.
Trump gewann vor rund einer Woche bereits die Vorwahl im Staat Iowa.