„Das hat mich zum Schluss gebracht, dass ich völlig transparent bezüglich meiner tatsächlichen Pläne als Wählerin sein sollte. Falschinformationen kann man am einfachsten mit der Wahrheit bekämpfen.“
Swift ist von Harris beeindruckt
„Ich habe mich informiert und ich habe meine Wahl getroffen“, betonte die Sängerin. Sie zeigte sich „beeindruckt“, dass Harris Walz als ihren Stellvertreter gewählt habe. Dieser trete nämlich seit Jahrzehnten für die Rechte der LGBT-Community, das Recht auf künstliche Befruchtung sowie das Abtreibungsrecht von Frauen ein. Swift ermunterte ihre Anhänger, sich über die Kandidaten und ihre Programme zu informieren und eine eigene Wahl zu treffen. Erstwähler rief sie auf, sich für die Wahl zu registrieren und dabei die geltenden Fristen nicht zu übersehen.Zu ihrem Aufruf postete Swift ein Foto, das sie mit einer Katze zeigt. Den Post zeichnete sie mit „kinderlose Katzenfrau“, in Anspielung auf eine vom Trump-Lager verwendete abwertende Bezeichnung der Demokratin Harris, die keine leiblichen Kinder hat.
Bereits in der Vergangenheit unterstützte der Popstar Demokraten
Der Wahlaufruf Swifts kommt wenig überraschend, hat Swift doch in der Vergangenheit schon die Demokraten unterstützt. Eine Unterstützung von Harris war erwartet worden, nachdem sie vor wenigen Wochen auf ihrem Instagram-Account ein Foto veröffentlichte, auf dem die Silhouette eine Frau zu sehen war, die an jene der Vizepräsidentin erinnerte.Taylor Swifts Wahlempfehlung könnte Ausschlag geben
Swifts Instagram-Account hat 283 Millionen Follower, was fast der gesamten Einwohneranzahl der USA entspricht. Nach Einschätzung des US-Kampagnenexperten Yussi Pick könnte die Wahlempfehlung Swifts beim erwarteten knappen Rennen den Ausschlag geben. Swift habe eine „enorme Strahlkraft in Zielgruppen, die mit traditionellen Medien nicht erreicht werden könnten“, sagte Pick zu Jahresbeginn im APA-Interview. „Wenn es nur um 40.000 Stimmen geht, macht das einen Unterschied“, sagte er mit Blick auf den knappen Sieg des Republikaners Trump bei der Wahl 2016.So hätten etwa Swifts frühere Aufrufe zur Wählerregistrierung jeweils zu einem „Spike“ (Ausschlag) bei der Zahl der Registrierungen geführt, betonte Pick. Die Sängerin habe ihre Anfänge in der (eher konservativen) Country-Musik und sei sowohl unter Demokraten als auch Republikanern populär. Sie könne zwar keine Hardcore-Anhänger Trumps überzeugen, sowohl aber Politikverdrossene, erläuterte er.