Montag, 18. Dezember 2023

Stephan Konder wird neuer Bozner Vizebürgermeister

Es war eine gütliche Einigung im Vorfeld: Gemeinderat Stephan Konder und Stadträtin Johanna Ramoser haben im Vorfeld der heutigen SVP-Sitzung das Wesentliche definiert. Konder soll demnach in den Stadtrat aufsteigen und Vizebürgermeister werden, Ramoser erhält im Gegenzug einige Arbeitsfelder hinzu.

Der hemalige Stadtrat Stephan Konder wird Luis Walchers Nachfolger. - Foto: © pir

Durch diese Aussprache, die einige Stunden vor der Sitzung des Koordinierungsausschusses stattfand, wurde eine Kampfabstimmung zwischen den beiden Anwärtern verhindert.

Stephan Konder, der in der letzten Amtszeit bereits Stadtrat für Wirtschaft und Tourismus war, wird Nachfolger des scheidenden Vizebürgermeisters Luis Walcher. Zudem wird Konder Stadtrat mit sehr vielen Agenden die Luis Walcher hatte, allen voran die Urbanistik bzw. Raumordnung.

SVP-Stadtobmann Dieter Steger (im Bild von links), Johanna Ramoser, Stephan Konder und der scheidende Vizebürgermeister Luis Walcher. - Foto: © DLife



Einige Kompetenzen will er jedoch Ramoser überlassen, die dafür ihre Ambitionen auf das Vizebürgermeisteramt aufgegeben hat, wie sie in einer Aussendung mitteilt. „Ich werde meine aktuellen Agenden mit vollem Einsatz weiterführen um die vielen begonnenen Projekte zu einem Abschluss zu bringen, zum Beispiel die Privatisierung des Verkehrsamtes und die Neugestaltung des Obstmarkts“, sagt Ramoser.

Koordinierungsausschuss einstimmig dafür

Die bisherige Stadträtin für Wirtschaft und Tourismus möchte sich künftig auch um die Deutsche Kultur und den Zivilschutz kümmern. „Diesen Vorschlag werden wir Bürgermeister Renzo Caramaschi unterbreiten, der ja letztendlich die Kompetenzen vergeben muss“, erinnert SVP-Stadtobmann Dieter Steger daran, dass bei einem Rücktritt alle Agenden wieder an den Bürgermeister übergehen, der sie dann neu verteilen muss.

Der Koordinierungsausschuss stimmte dem geschnürten Paket letztendlich einstimmig zu. Walchers Rücktritt wird nach der Behandlung des Haushaltsvoranschlags im Gemeinderat und somit Ende der Woche, erwartet.

Im Vorfeld wurde gemunkelt, dass die Urbanistik gesplittet werden könnte und sich Bürgermeister Caramaschi Teilbereiche, wie etwa die Raumplanung, selbst behalten könnte. Zuletzt hatte Caramaschi jedoch dementiert, einen Machtkampf mit der SVP heraufbeschwören zu wollen.

Letztendlich hat sich die SVP am Montagabend auf eine Neubesetzung für die nächsten eineinhalb Jahre geeinigt. 2025 werden nämlich bereits die Gemeinderatswahlen stattfinden und die Karten könnten neu gemischt werden. Es steht im Raum, dass Vorwahlen zur Ermittlung des Spitzenkandidaten stattfinden könnten. Interessenten, etwa Magdalena Perwanger und Hannes Mussak, gibt es bereits.

Im Vorfeld auf seine Stadtratsambitionen verzichtet hat Gemeinderat Christoph Buratti, der dafür die Gemeinderatspräsidentschaft von Stephan Konder „erben“ soll.

pir

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