Dienstag, 14. Mai 2024

Steger: „Alle hinaus und vor Ort Wahlkampf machen“

„Alle hinaus und vor Ort Wahlkampf machen“: Diese Losung gab der neue SVP-Chef, Dieter Steger, im Hinblick auf die Gemeindewahlen in Leifers, St. Martin und Lana und die EU-Wahl auf der ersten Parteileitung unter seiner Führung aus. Fraktionssprecher Harald Stauder wird somit erst am 17. Juni vom SVP-Ausschuss zum neuen Landessekretär gekürt.

Dieter Steger (links) und seine rechte Hand für alle internen Abläufe, Martin Pircher, bei seiner ersten Sitzung der SVP-Leitung als Obmann. Neuer Landessekretär wird Harald Stauder. - Foto: © ANDREAS KEMENATER

Als die anderen kamen, saß er bereits am Podium auf seinem neuen Platz als Obmann: Dieter Steger ist der Mann, der es nach einigen Wahlschlappen in der SVP richten soll.

Steger nennt sich einen Brückenbauer und die erste Brücke baut er hin zu Ex-Obmann Philipp Achammer. Auf der Landesversammlung in Meran angekündigt, überträgt ihm Steger die Umsetzung jener mit den Ortsobleuten nach der Niederlage bei der Landtagswahl vereinbarten Veränderungen in Auftritt, Kommunikation und Struktur, mit denen es die Volkspartei künftig besser machen will.

„Noch geht diese Wahl an vielen Menschen vorbei“

Entschuldigt abwesend aufgrund eines Treffens mit seinem Tiroler Amtskollegen Anton Mattle war gestern der Landeshauptmann, vollzählig anwesend hingegen die SVP-Landesräte. „Darüber bin ich froh, denn es gilt, vor Ort präsent zu sein“, sagt Steger. Sitzungen werde es in der SVP im nächsten Monat wenige geben. Eine Parteileitung am 27. Mai nach den Gemeinderatswahlen in Lana, Leifers und St. Martin.

„Ansonsten gilt, hinaus und Wahlkampf machen. Vor allem für die EU-Wahl ist noch ordentlich zu mobilisieren – auch für die Wahlbeteiligung selbst. Noch geht diese Wahl an vielen Menschen vorbei“, sorgt sich Steger.

Stauder als Landessekretär vorgeschlagen

Gestern schlug er Fraktionschef Harald Stauder zum neuen Landessekretär vor. Intern bleibt Martin Pircher am Ruder. Tatsächlich in sein Amt gewählt wird Stauder aber erst am 17. Juni vom Parteiausschuss. „Jeder wird seine Aufgaben haben“, so Steger. Beide kündigten an, dass sie zur Verfügung stehen.

Mehr als von einer Parteispitze redet Steger von einem Spitzentrio oder gar einer Spitzentruppe. Mit Stauder und Pircher auf der einen und seinen Stellvertretern auf der anderen Seite will er die „Denkarbeit“ in der Partei verstärken. „Wir müssen vieles grundsätzlich und vorab denken, statt getrieben vom Tagesgeschäft zu sein.“ In der Gruppe findet man mehr Zeit dazu.

Führungswechsel im SVP-Bezirk Bozen

Und was macht Steger mit seinen Ämtern als Vorsitzender des SVP-Bezirkes Bozen und des Koordinierungsausschusses Bozen? Für 24. Mai ist der Bezirksausschuss einberufen, auf dem die Nachfolge ausgeschrieben wird. Zu ersetzen ist Steger, aber auch Stellvertreterin Hannelore Insam.

„Ich hoffe, dass die Bezirksleitung ansonsten bestätigt wird, denn schließlich wurde sie vor 2 Jahren für 5 Jahre gewählt“, sagt Steger. Als Favorit für seine Nachfolge im Bezirk Bozen Stadt und Land wird Landesrat Luis Walcher gehandelt.

Warten muss hingegen die Stadt Bozen. Erst wenn der Wechsel im Bezirk vollzogen ist, dürfte Steger auch von seinem Amt als Stadtobmann in Bozen zurücktreten. Mögliche Nachfolger sind Vize-Stadtobfrau Paula Aspmair oder Vizebürgermeister Stefan Konder. Fix ist noch nichts.

bv

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