Der Verletzte ist der Schwiegersohn eines Mannes, der zum Stab von Justizstaatssekretär Andrea Delmastro gehört. Delmastro feierte mit Pozzolo Silvester. Pozzolo zeigte einigen Anwesenden dabei seine Ministerpistole, für die er einen Waffenschein besitzt, als sich wohl versehentlich ein Schuss löste. Die Waffe, die beschlagnahmt wurde, hat die Größe eines Feuerzeugs.
Die Präfektur der Stadt Biella im Piemont entzog dem Parlamentarier den Waffenschein. Der Revolver wurde von den Carabinieri unmittelbar nach dem Vorfall, der sich in Rosazza (Piemont) ereignete, beschlagnahmt. Pozzolo bestritt, die Waffe selbst betätigt zu haben. Er berief sich auf seine parlamentarische Immunität und weigerte sich, sich einem Test zu unterziehen, bei dem auch seine Kleidung auf Schmauchspuren untersucht werden sollte. Vermutet wird, dass sich aus dem Minirevolver des Typs LR22 im Besitz des FdI-Abgeordneten ein Schuss gelöst hat.
Carabinieri ermitteln
Pozzolo wurde nach dem Vorfall mehrere Stunden lang von den Carabinieri einvernommen. Diese sammelten Zeugenaussagen. Angesichts der leichten Verletzungen wurde seitens des Opfers keine Anzeige erstattet. Der Mann wurde nach kurzer Behandlung aus dem Krankenhaus von Ponderano im Piemont entlassen.„Wenn man liest, dass derselbe Abgeordnete vor einigen Jahren die Gefahr der Verbreitung von Schusswaffen in den USA, die jedes Jahr Tausende von Opfern fordert, herunterspielte, versteht man das Ausmaß des Problems“, kommentierte Ex-Parlamentspräsident Roberto Fico (Fünf-Sterne-Bewegung).
Erst im Dezember hatte FdI vorgeschlagen, das Mindestalter für einen Jagdwaffenschein auf 16 Jahre zu senken. FdI erklärte, der jüngste Vorfall um Pozzolo habe „keine politische Bedeutung.“