Mittwoch, 28. Juni 2023

Neue Regeln im Straßenverkehr: So radikal will Rom durchgreifen

Der Ministerrat in Rom hat am gestrigen Dienstagabend einige Änderungen in der Straßenverkehrsordnung verabschiedet. Damit soll der Kampf gegen Alkohol und Drogen am Steuer deutlich verschärft werden. Ziel ist es, die Straßen sicherer zu machen.

Der Ministerrat will die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer durch eine Verschärfung der Regeln besser schützen. - Foto: © eg - Erika Gamper

Nulltoleranz für unter Drogeneinfluss stehende oder betrunkene Fahrer, mit besonderem Augenmerk auf Wiederholungstäter, lautet das Mantra der Regierung Meloni. Wer bereits wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss verurteilt wurde, für den gilt dann die 0,0-Promille-Regelung. Dafür muss das Fahrzeug mit einem sogenannten „Alcolock“-System ausgestattet werden, das ein Fahren verhindert, wenn der Alkoholtest über Null anzeigt. Wird jemand dennoch ein weiteres Mal mit Alkohol am Steuer angehalten, wird der Führerschein bis zu 30 Jahre entzogen.

Dasselbe gilt auch wer sich unter Drogeneinfluss ans Steuer setzt. Beim ersten positiven Schnelltest ist der Führerschein für 20 Tage weg, beim zweiten Mal beträgt das Fahrverbot mindestens 3 Jahre.

Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab:

Embed wird geladen...



Sollte sich die Umfrage nicht automatisch öffnen, klicken Sie hier auf diesen Link.


Ein Minderjähriger, der ohne Führerschein und betrunken oder unter Drogeneinfluss Auto fährt, kann den Führerschein erst mit 24 Jahren erwerben.

Kurzer Führerscheinentzug für Mobiltelefon am Steuer

Für diejenigen, die während der Fahrt ein Mobiltelefon benutzen, wird ein kurzer Führerscheinentzug eingeführt: von 7 bis 15 Tagen, wenn sie weniger als 20 Punkte auf ihrem Führerschein haben. Führerschein-Neulinge dürfen sich erst nach 3 Jahren nach Erwerb des Führerscheins hinters Steuer von großen Autos setzen.

Für E-Tretroller wird eine Helmpflicht, Nummernschilder- und Versicherungspflicht eingeführt.

Speed-Check-Boxen müssen mit einheitlichen Modalitäten genehmigt werden, die durch eine Verordnung des Verkehrsministeriums festgelegt werden.

Parlament soll das Maßnahmenpaket bis Herbst billigen

Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu schützen, wird es mehr Kontrollen an Bahnübergängen geben.

Die Regierung will auch auf Verkehrserziehung setzen. Ein 2-Punkte-Bonus ist für Jugendliche vorgesehen, die an Sicherheitskursen in der Schule teilgenommen haben.

Verkehrsminister Matteo Salvini sagte, er hoffe, dass das Parlament dieses Maßnahmenpaket bis zum Herbst billigen werde. Er sprach auch von der Notwendigkeit einer Zulassung von Geschwindigkeitsmessgeräten in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern.

mit/stol

Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden