Mittwoch, 31. Juli 2024

Mafia mischt bei Anträgen für Arbeitsgenehmigungen mit

Die Regierung Meloni will die Regeln für die Vergabe von Arbeitsgenehmigungen an ausländische Arbeitskräfte ändern, um Betrügereien bei der Einreise von Migranten zu verhindern. Dies wurde beschlossen, nachdem Verdacht geschöpft wurde, dass auch das organisierte Verbrechen bei den Anträgen auf Arbeitsgenehmigungen für Saisonarbeiter mitmische.

Alfredo Mantovano: „Angesichts dieser riesigen Zahl von Anträgen hat nur ein sehr geringer Prozentsatz von Ausländern (2,8 Prozent) tatsächlich einen Arbeitsvertrag unterzeichnet.“ - Foto: © ANSA / Riccardo Antimiani / Z72

„In den letzten 10 Jahren haben viele Regierungen Änderungen der Einwanderungsregeln angekündigt, ohne dies aber zu tun. Wir wollen auf administrativer und juristischer Ebene die Prozeduren ändern, um somit Betrügereien mit den Arbeitsgenehmigungen von Migranten abzuwenden. Wir wollen nur diejenigen ins Land lassen, die eine konkrete und zertifizierte Aussicht auf Arbeit haben“, sagte Kabinetts-Staatssekretär Mantovano (Fratelli d´Italia - 64), der gestern vor der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission berichtete.

Premierministerin Giorgia Meloni hatte am 5. Juni dem Anti-Mafia- und Anti-Terror-Staatsanwalt Giovanni Melillo eine Beschwerde über die Einreiseströme ausländischer Arbeitnehmer nach Italien in den letzten Jahren vorgelegt.

Darin beklagte Meloni, dass die regulären Arbeitsmigrantenströme als Kanal für die irreguläre Migration genutzt würden. Aus einigen Regionen in Süditalien sei eine übermäßig hohe Anzahl von Einwanderungsanträgen eingetroffen. Die auffälligste Anomalie betraf Kampanien, wo die Zahl der Anträge auf Arbeitsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürger völlig unverhältnismäßig zur Zahl der potenziellen Arbeitgeber in diesem Gebiet war.

Einreise „wahrscheinlich gegen Zahlung hoher Geldbeträge“

„Angesichts dieser riesigen Zahl von Anträgen hat nur ein sehr geringer Prozentsatz von Ausländern (2,8 Prozent) tatsächlich einen Arbeitsvertrag unterzeichnet. Diese Diskrepanz betrifft mit unterschiedlichen Prozentsätzen verschiedene Regionen. Demnach wurden die Einwanderungsdekrete als Mechanismen genutzt, um Personen nach Italien einreisen zu lassen, die dazu nicht berechtigt waren, wahrscheinlich gegen Zahlung hoher Geldbeträge. Dies muss sich nun ändern“, sagte Mantovano.

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