Unterm Strich bewerben sich somit 488 Kandidaten und Kandidatinnen um einen der 35 Sitze im Landtag. Ein 3-köpfiges Richterkollegium, das gestern ab 15 Uhr alle Unterlagen überprüfte, hat entschieden: Alle sind zugelassen.
Die 488 Kandidaten verteilen sich auf 290 Männer und 198 Frauen.4 Listen (Civica, Freiheitliche, Vita und Grüne) werden von einer Frau angeführt; die letzten 3 haben sogar eine weibliche Doppelspitze.
Während die Zahl der Kandidaten nun definitiv feststeht, wird jene der Wahlberechtigten erst 13 Tage vor dem Urnengang zum letzten Mal aktualisiert. Schon jetzt steht aber fest, dass die Südtiroler am 22. Oktober ihre Stimme in 491 Wahlsitzen abgeben können. Die meisten befinden sich mit 80 in Bozen, Meran hat 28, Brixen 22, Leifers 17 und Bruneck 14. Hinzu gesellen sich noch 13 Sonderwahlsektionen – zum Beispiel in Krankenhäusern und Seniorenheimen mit über 100 Bewohnern.
Viele Fragen offen
Und so startet Südtirol in einen Wahlkampf mit vielen Ungewissen. Die SVP liegt in Umfragen bei 13 Sitzen. Die Frage ist, ob es dabei bleibt und sie einen 3. Partner in die Regierung holen muss, um Mehrheiten zu finden. Wie viele Sitze holt Widmann? Offen ist zudem der Wirth-Anderlan-Effekt im rechten Parteienspektrum. Auf dem Sarner Kirchtag umschwirrten ihn Leute wie Motten das Licht. Auf italienischer Seite sind die Fratelli d’Italia in Umfragen vorne. Und wahrscheinlich mit der Lega der nächste Koalitionspartner der SVP, die es sich kaum mit der Regierung Meloni verscherzen will.Viel Geld für Wahlkämpfe hat keiner. Lag die Grenze 2018 noch bei 5000 Euro, so müssen Spenden mittlerweile bereits ab 500 Euro offengelegt werden.