„Unsere Ergebnisse zeigen, dass zwar nach wie vor viele der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer in ihr Land zurückkehren möchten, allerdings ist für die überwiegende Mehrheit der Verlauf des Krieges ein entscheidender Faktor“, sagte Ifo-Migrationsforscherin Yvonne Giesing. „Je länger der Konflikt andauert, desto mehr können sich eine Zukunft außerhalb der Ukraine vorstellen.“
Die jetzt ausgewertete Umfrage wurde im vergangenen Juni erhoben. Kurz nach der Flucht gaben lediglich zehn Prozent der Ukrainer an, sich langfristig außerhalb ihres Heimatlandes anzusiedeln. Bis Ende 2023 ist dieser Anteil durchschnittlich um 1,6 Prozentpunkte pro 100 Tage gestiegen, während die tatsächliche Rückkehrquote bei 2,7 Prozentpunkten lag, so das Ifo-Institut. Hingegen wollten direkt nach der Flucht noch knapp 60 Prozent in die Ukraine zurückkehren, sobald sie sich dort wieder sicher fühlen. Im Laufe der Zeit ist dieser Anteil stark zurückgegangen um durchschnittlich 4,7 Prozentpunkte pro 100 Tage, hieß es.
Russland hat die Ukraine im Februar 2022 überfallen. Ein Ende des Krieges ist nicht absehbar. Russland greift die Ukraine täglich aus der Luft mit Drohnen und Raketen an und rückt an der Front im Osten seit Monaten weiter vor.