Freitag, 1. März 2024

Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung weiter stärken

Die überregionale Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zwischen Südtirol und Tirol stand im Fokus eines Austauschtreffens zwischen den Landesräten Hubert Messner und Cornelia Hagele.

Die beiden Gesundheitslandesräte Hubert Messner und Cornelia Hagele beim Austauschtreffen am heutigen Freitag (1. März) in Innsbruck. - Foto: © Land Tirol/Krepper

Ein erstes Austauschtreffen zwischen Gesundheitslandesrat Hubert Messner und seiner Tiroler Amtskollegin Cornelia Hagele fand am heutigen Freitag (1. März) im Landhaus in Innsbruck statt. Im Fokus des Treffens stand die überregionale Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Dabei waren sie sich einig, dass vor allem in den Grenzregionen eine gut funktionierende und aufeinander abgestimmte Gesundheitsversorgung besonders wichtig sei, um aktuelle Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Wichtige Maßnahmen liegen dabei in der Fortführung des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes innerhalb der Grenzregion Tirol-Südtirol sowie in der Zusammenarbeit der Gesundheitseinrichtungen beider Länder in der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung von Südtirolerinnen und Südtirolern in Tirol.

„Die gute Zusammenarbeit im Rahmen des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes sowie in der Gesundheitsversorgung von Südtiroler Patientinnen und Patienten in Tirol soll auch künftig abgesichert und weiter ausgebaut werden. Durch überregionale Kooperationen wie diese können wir auch im Gesundheitsbereich wichtige und nachhaltige Synergien innerhalb der Europaregion schaffen und die Idee der Europaregion weiter stärken“, betont Landesrätin Hagele.

Gesundheitsversorgung für Südtiroler Patientinnen und Patienten in Tirol

Erst im Dezember wurde die Vereinbarung mit dem Land Tirol von der Südtiroler Landesregierung für weitere fünf Jahre verlängert. Diese sieht vor, dass Personen aus Südtirol für Gesundheitsleistungen, welche aus ärztlicher Sicht nicht dort erbracht werden können, an Tiroler Krankenhäuser überwiesen werden können. Im Jahr 2022 wurden mehr als 76.000 stationäre und ambulante Leistungen abgewickelt und rund 6900 Personen aus Südtirol in Tirol versorgt. Im Rahmen der Vereinbarung bedarf der stationäre oder ambulante Aufenthalt im Landeskrankenhaus Innsbruck eines Ermächtigungsscheines, welcher von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt des Südtiroler Sanitätsbetriebs ausgestellt wird.

Dabei trägt das Land Südtirol die Kosten für die Unterbringung von Südtiroler PatientInnen in den Einrichtungen der Tirol Kliniken. „Wenn es um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten geht, dürfen Grenzen und bürokratische Hürden keine Rolle spielen. Insofern werden wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiterhin überall dort unterstützen, wo für die Beteiligten ein Mehrwert entsteht“, betonte der Südtiroler Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

Grenzüberschreitender Rettungsdienst weiter abgesichert

Durch den grenzüberschreitenden Rettungsdienst erhalten Patientinnen und Patienten etwa im Grenzgebiet von Brenner- oder Reschenpass sowie Innichen eine effiziente und schnelle rettungsdienstliche Versorgung von den nächstgelegenen Rettungskräften. Zudem wird dadurch eine rasche und unbürokratische Rückführung über die Staatsgrenze zum nächstgelegenen Krankenhaus des Heimatlandes ermöglicht. In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt rund 60 Rettungsdiensteinsätze durchgeführt. Der grenzüberschreitende Rettungsdienst zwischen Tirol und Südtirol soll demnach auch künftig fortgeführt und weiterentwickelt werden. „Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen in Tirol und Südtirol soll die Kooperation im Rettungsdienst auch in den kommenden Jahren weiter optimiert werden. Dadurch wird eine optimale Versorgung von Tiroler und Südtiroler Patientinnen und Patienten in Notsituationen gesichert und die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen weiter gestärkt“, sind die beiden Gesundheitslandesräte überzeugt.

lpa

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