Montag, 23. Oktober 2023

Foppa: „Ein Drama auf den letzten Metern“

Die Grünen haben bei der Landtagswahl 2023 ihr historische bestes Ergebnis eingefahren. Trotzdem hat es einen bitteren Beigeschmack – mit der erhofften Regierungsbeteiligung dürfte es schwierig werden. Nicht nur weil es am Ende nicht für mehr als 3 Mandate gereicht hat, sondern auch weil Sabine Giunta den Einzug in den Landtag verpasst hat. „Es war ein Drama auf den letzten Metern“, sagt Spitzenkandidatin Brigitte Foppa zu STOL.

Brigitte Foppa hat 11.772 Vorzugsstimmen erhalten. - Foto: © ANDREAS KEMENATER

Die Grünen haben bei den Landtagswahlen 9 Prozent erreicht – so viel wie noch nie zuvor. Trotzdem ist der Partei nicht wirklich zum Feiern zumute. Zum einen hatte man gehofft, dass mehr drinnen ist, als die 3 Sitze, die es schlussendlich geworden sind.

Zum anderen ist es nicht gelungen, Sabine Giunta in den Landtag zu bekommen: Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler haben das Rennen gemacht. Damit sitzt kein italienischer Abgeordneter für die Grünen im Landtag. Für die erhoffte Regierungsbeteiligung wäre das wichtig gewesen.

Brigitte Foppa, Spitzenkandidatin der Grünen, kommentierte das Ergebnis gegenüber STOL: „Es war ein Drama bis auf den letzten Meter: Bis 5 Uhr morgens gingen wir davon aus, dass wir mit einem Frauenteam und italienischer Vertretung in den Landtag einziehen würden. Mit dem letzten Briefwahlsitz hat Zeno Oberkofler dann Sabine Giunta noch überholt.“

Dass man mit Zeno Oberkofler einen Jungkandidaten im Landtag hat, sei zwar ein Grund zu großer Freude, doch dass man dafür auf Sabine Giunta verzichten muss, ist eine bittere Pille: „Normalerweise haben es Italiener schwer bei uns als neue Kandidaten gewählt zu werden. Es wäre für uns ein Wunder gewesen, das wir gefeiert hätten. Aber wir feiern auch einen so jungen Kandidaten im Landtag zu haben“, erklärt Foppa.

Ohne Sabina Giunta im Landtag wird es wohl schwierig in der Koalitionsfrage: „Im Landtag gibt es nur noch 5 Italiener, damit wird es wohl nur noch einen italienischen Landesrat tragen. Deshalb könnte SVP einen deutschen Partner brauchen. In den letzten Jahren war Nachhaltigkeit ein zentrales Thema auch für die SVP, deshalb würde es gut mit uns Grünen passen“, kommentiert Foppa im STOL-Livestream das Wahlergebnis.

Die SVP müsse sich nach der heftigen Schlappe aber wohl erst einmal mit sich selbst beschäftigen, „dann muss man sehen wie es weiter geht“, so Foppa.

Hier finden Sie alle Ergebnisse, Reaktionen, Videos und Grafiken zu den Landtagswahlen 2023.

stol

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