Dienstag, 10. Oktober 2023

Deutschunterricht an Südtiroler Schulen: Rom will mit Wien verhandeln

Angesichts eines offenbaren Mangels an Deutschlehrern an den Südtiroler Schulen will die italienische Regierung ein Abkommen mit Österreich erreichen. Damit soll der Deutschunterricht an den italienisch-, deutsch- und ladinischsprachigen Schulen in Südtirol gefördert werden. „Unser Ziel ist, mehr Deutschlehrer zu erhalten, die leider immer knapper werden“, sagte Italiens Bildungsminister Giuseppe Valditara (Lega) vor Journalisten bei einem Besuch in einer Schule in Bozen.

Unterrichtsminister Giuseppe Valditara (Lega) war heute in Bozen. - Foto: © ANSA / Stefan Wallish

„Wir wollen Österreich ein Abkommen vorschlagen, um das Angebot an deutschsprachigen Lehrkräften zu erweitern“, sagte Valditara nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag.

Auch österreichische Universitätsstudenten sollen eingebunden werden. „Wir haben außerdem beschlossen, den Unterricht in Ladinisch zu verstärken und damit den Bedürfnissen der ladinischen Gemeinschaft zu entsprechen“, so Valditara.

Reaktion aus Südtirol: „Betrifft nur die italienischen Schulen“

Südtirols Bildungslandesrat Philipp Achammer ist von dem Vorhaben nicht im Detail informiert. Er sagt: „Den Informationen nach, die ich von meinem Kollegen Giuliano Vettorato (italienischer Bildungslandesrat, Anm.) erhalten habe, betrifft dies nur die Zweitsprachenlehrer an den italienischen Schulen – nicht die deutschsprachigen Schulen.“

apa/stol

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