Montag, 22. Juli 2024

Bidens Rückzug: Was sagen Sie dazu? War es die richtige Entscheidung?

International haben Politiker US-Präsident Joe Biden Respekt für seinen Rückzug aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit gezollt. Es sei die Entscheidung eines Staatsmannes, der seinem Land jahrzehntelang gedient hat, schrieb zum Beispiel der tschechische Regierungschef Petr Fiala bei X. Aber was sagen Sie, liebe Leser und Leserinnen, zu Bidens Rückzug? War es die richtige Entscheidung?

Viele Menschen in den USA zeigten dem US-Präsidenten Joe Biden ihre Dankbarkeit. - Foto: © APA/afp / SAMUEL CORUM

Am Sonntag erklärte US-Präsident Joe Biden seinen Rückzug. Er will nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten. Als Ersatzkandidatin kommt nun seine Stellvertreterin Kamala Harris in Frage (STOL hat berichtet).


US-Präsident Joe Biden hat seinen Rückzug bekanntgegeben. - Foto: © APA/afp / JIM WATSON




US-Vizepräsidentin Kamala Harris. - Foto: © APA/afp / JIM WATSON

So haben Politiker weltweit auf Bidens Rückzug reagiert

Der britische Premierminister Keir Starmer sprach Biden seine Achtung aus. Er habe seine Entscheidung angesichts dessen, was er als das beste Interesse des amerikanischen Volkes angesehen habe, getroffen, erklärte Starmer am Sonntagabend.

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Der britische Premierminister Keir Starmer. - Foto: © APA/afp / BENJAMIN CREMEL


Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Biden für seine „standhafte Unterstützung“. Biden habe auf herausfordernde Zeiten mit mutigen Schritten geantwortet und man respektiere seine schwere Entscheidung, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen, schrieb Selenskyj bei X.


Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Biden für seine „standhafte Unterstützung“. - Foto: © APA/AFP / NHAC NGUYEN



„Wir werden immer für die Führung von Präsident Biden dankbar sein. Er hat unser Land während der dramatischsten Momente der Geschichte unterstützt“, so der Präsident. Man hoffe, dass die starke Führung Amerikas auch weiter dazu beitragen werde, dass das „Böse aus Russland“ keinen Erfolg habe. Die USA sind der stärkste Unterstützer der Ukraine gegen den seit Februar 2022 währenden russischen Angriffskrieg.

„Entscheidung eines Staatsmannes“

„Lieber Präsident Joe Biden, Sie haben oft schwierige Entscheidungen getroffen, dank derer Polen, Amerika und die Welt sicherer sowie Demokratie und Freiheit stärker sind“, schrieb der polnische Ministerpräsident Donald Tusk bei der Online-Plattform X. Er sei überzeugt, dass sich Biden davon auch bei seiner jetzigen Entscheidung habe leiten lassen. Es sei für den US-Demokraten „vielleicht die schwierigste im Leben“ gewesen, fügte der liberale Politiker hinzu.


Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk. - Foto: © APA/afp / JUSTIN TALLIS




„Das ist zweifellos die Entscheidung eines Staatsmanns, der seinem Land jahrzehntelang gedient hat“, schrieb der tschechische Regierungschef Petr Fiala bei X. „Es ist ein verantwortungsvoller und persönlich sicher nicht leichter Schritt, der aber deshalb umso mehr Anerkennung verdient“, führte der liberalkonservative Politiker aus. Er drücke den USA die Daumen, dass aus der Wahl im November ein guter Präsident hervorgehe.


„Das ist zweifellos die Entscheidung eines Staatsmanns, der seinem Land jahrzehntelang gedient hat“, schrieb der tschechische Regierungschef Petr Fiala bei X. - Foto: © ANSA / NEIL HALL


„Dank ihm ist transatlantische Zusammenarbeit eng“

Nach Ansicht des deutschen Kanzlers Olaf Scholz verdiene Bidens Entscheidung Respekt. „Mein Freund @POTUS Joe Biden hat viel erreicht: für sein Land, für Europa, die Welt, schrieb Scholz auf der Plattform X. “Dank ihm ist die transatlantische Zusammenarbeit eng, die NATO stark, die USA ein guter und verlässlicher Partner für uns. Sein Entschluss, nicht noch einmal zu kandidieren, verdient Anerkennung.


Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz. - Foto: © ANSA / CLEMENS BILAN




Kremlsprecher Dmitri Peskov erinnerte daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Biden als berechenbaren Kandidaten eingestuft habe, der für Russland vorzuziehen sei. Aber: „Die Wahl ist noch 4 Monate entfernt, und das ist eine lange Zeit, in der sich viel ändern kann“, sagte Peskow mit Blick auf die US-Wahl im November. „Wir müssen geduldig sein und genau beobachten, was als Nächstes passiert.“ Priorität für Russland habe, die Ziele des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu erreichen.


Kremlsprecher Dmitri Peskov. - Foto: © APA/AFP / NATALIA KOLESNIKOVA




Der Vorsitzende der Staatsduma Russlands, Wjatscheslaw Wolodin, forderte, Biden nunmehr zur Verantwortung zu ziehen. „Biden hat Probleme in der ganzen Welt und in seinem eigenen Land, den Vereinigten Staaten, geschaffen. Biden sollte nun zur Rechenschaft gezogen werden: für den entfesselten Krieg in der Ukraine, die Zerstörung der Wirtschaft europäischer Länder, die Sanktionspolitik gegen Russland und andere Länder.“ Nach dem russischen Narrativ trägt der Westen die Schuld am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

„Aus tiefstem Herzen empfundene Dankbarkeit“

Israels Präsident Yitzhak Herzog schrieb auf X: „Ich möchte meine aus tiefstem Herzen empfundene Dankbarkeit für @POTUS zum Ausdruck bringen.“ Als erster US-Präsident habe er Israel in Kriegszeiten besucht. „Und als wahrer Verbündeter des jüdischen Volkes ist er ein Symbol für die unzerreißbaren Bande zwischen unseren beiden Völkern.“


Israels Präsident Yitzhak Herzog. - Foto: © APA/dpa / Carsten Koall




Der italienische Vizepremier und Chef von Italiens Regierungspartei Lega, Matteo Salvini, begrüßt den Beschluss des US-Präsidenten Joe Biden, sich als Präsidentschaftskandidat der Demokraten zurückzuziehen.

Der italienische Vizepremier Matteo Salvini. - Foto: © ANSA / FABIO FRUSTACI




„Biden, den der große Donald Trump als 'schlechtesten US-Präsidenten der Geschichte' bezeichnet hat, hat endlich seinen Rückzug aus dem Rennen um das Weiße Haus angekündigt“, so Salvini auf Facebook.

apa/stol

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