Die US-Regierung hatte der Ukraine Ende vergangene Woche die Erlaubnis erteilt, amerikanische Waffen in begrenztem Umfang gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus hatte zuvor mit Blick auf russische Gleitbomben deutlich gemacht: „Es hat nie eine Einschränkung für die Ukrainer gegeben, feindliche Flugzeuge abzuschießen, auch wenn sich diese Flugzeuge nicht unbedingt im ukrainischen Luftraum befinden.“ Bei diesem Thema habe es etwas „Verwirrung“ gegeben.
Bidens Sicherheitsberater Sullivan betonte außerdem, dass die US-Regierung nicht plane, eigene Militärberater oder Ausbilder in die Ukraine zu entsenden, um ukrainische Soldaten dort zu trainieren. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte vergangene Woche angekündigt, zur Frage einer möglichen Entsendung französischer Militärausbilder in die von Russland angegriffene Ukraine in dieser Woche einen Plan vorlegen zu wollen.
Selenskyj kommt am Donnerstag zu einem offiziellen zweitägigen Besuch nach Frankreich. Am Donnerstag will der ukrainische Präsident in der Normandie am Gedenken an die Landung der Alliierten dort vor 80 Jahren im Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Präsident Macron will den Ukrainer am Freitag außerdem im Élysée-Palast in Paris empfangen. Biden wird ebenfalls in der Normandie erwartet und im Anschluss an das D-Day-Gedenken von Macron als Staatsgast in der französischen Hauptstadt empfangen.