Familie Näckler im Dienste der Ärmsten Kalkuttas
Im November 2003 folgte ihm seine Frau, Krankenschwester Margarethe Neulichedl und Mutter ihrer gemeinsamen 4 Kinder. Sie erfüllte sich den bereits lang ersehnten Traum, im sogenannten „Kalighat“-Sterbehaus der Mutter Teresa als Volontärin mitzuarbeiten. Seitdem kehrt sie in regelmäßigen Abständen nach Kalkutta zurück. Sie pflegt die Ärmsten der Armen, jene, die unter unvorstellbaren Bedingungen auf der Straße leben und dort an ihren Erkrankungen völlig elend und würdelos sterben würden, wenn sie nicht eine entsprechende medizinische Hilfe erhielten.Von Beginn an hatte sie ihr Vater Karl, ein Bergbauer aus Welschnofen, neun Mal nach Kalkutta begleitet, um in derselben Einrichtung Menschen zu waschen, beim Essen zu helfen und sie auf ihrem letzten Weg liebevoll zu begleiten. Auch er arbeitete einige Male in einem Waisenhaus in Kalkutta, wo er mit großer Hingabe die Kleidung der Waisenkinder wusch, bügelte und Putzdienste verrichtete.
Anna Näckler tritt in die Fußstapfen ihres Großvaters
2017 machte Enkelin Anna gemeinsam mit ihren Großvater Karl, ihrer Mutter und ihrer Cousine Franziska ihren ersten Arbeitseinsatz im genannten Sterbehaus. Als Karl 2022 verstarb, beschloss Anna in seine Fußstapfen zu treten. Als neues Mitglied der Südtiroler Ärzte für die Welt fuhr sie darauf, im Oktober 2023, zum dritten Mal nach Indien, um zusammen mit ihrer Mutter den Kranken und Sterbenden vor Ort zur Seite zu stehen.Jedes Mal suchen sie auch die Straßenkinder- und Behindertenheime auf, die die Südtiroler Ärzte für die Welt vor 20 Jahren aufgebaut hatten und dank der Hilfe aus Südtirol noch immer tatkräftig unterstützen.