Doch was sich der Extremsportler Rolf Majcen (57) in den Kopf gesetzt hat, zieht er auch durch. Und so begann der Rekordversuch mit der Rodel und in Begleitung von 2 Zeugen für das „Guinness Buch der Rekorde“ noch in der Dunkelheit am frühen Morgen. STOL hat berichtet.
Zusammen kamen sie bei Sonnenaufgang auf der Bergstation Punta Rocca (3265 Meter) an. „Im starken Scheinwerferlicht sahen wir, wie die die Sturmböen den Schnee verwirbelten. Der Sonnenaufgang am höchsten Dolomitengipfel war fantastisch. Piz Boe, Langkofel und viele andere berühmte Dolomitengipfel wurden in ein zartes Rot getaucht“, erklärten nach der tollkühnen Rodelabfahrt Rolf Majcen sowie seine beiden Begleiter Marco Spagnolli und Adam Darman, die die gesamte Fahrt filmten.
„Die Oberschenkel brannten, aber es war ein kalkuliertes Risiko“
Um 7.44 Uhr ging es los, vor allem die geänderte Streckenführung im oberen Abschnitt der „La Bellunese“-Skipiste kostete infolge der Bremsmanöver ungemein viel Kraft. Glücklicherweise blies der Wind weniger stark als erwartet.Nachdem einige Steilabschnitte bis zum Fedaia-Schutzhütte (2057 Meter) gemeistert waren, kam ein vereister Steilhang, der dem Rekordrodler alles abverlangte. „Der Hang war vereist, die Rodel beschleunigte in wenigen Sekunden auf 80 km/h, die Oberschenkel brannten, aber es war ein kalkuliertes Risiko“, erinnert sich Majcen. Bald waren die ärgsten Schwierigkeiten überwunden, sodass er die letzten Kilometer bis zur Malga Ciapela (1450 Meter) genießen konnte. Um 8.18 Uhr erreichte das Trio mit dem neuen Rodelrekord das Ziel. In Summe konnte er 1815 Höhenmeter ohne Unterbrechung auf der Rodel zurücklegen – der bisherige Rekord lag bei 1700 Höhenmeter.
Wie berichtet, hatte der in der Nähe von Wien ansässige Extremsportler Majcen eine Sondergenehmigung bekommen, um die Skipiste „Bellunese“ mit der Rodel befahren zu können.