Freitag, 23. August 2024

Franzensfeste: Kleiner Jonas hat es eilig und kommt in Garage zur Welt

Der kleine Jonas hatte es wohl besonders eilig auf die Welt zu kommen: Als bei seiner Mutter Silvia (41) am Montag die Wehen einsetzten, blieb keine Zeit mehr für die Fahrt ins Krankenhaus. Deshalb erblickte der Bub ein einer Garage in Grasstein (Franzensfeste) das Licht der Welt. „Damit ist er einer der wenigen im Ort, in dessen Geburtsurkunde nicht Brixen oder Sterzing als Geburtsort eingetragen ist, sondern Franzensfeste“, berichtet Onkel Markus (43), der als Geburtshelfer einspringen musste.

Mutter und Kind geht es beiden gut. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

„Um 22 Uhr klingelte mein Telefon. In der Leitung war meine Schwester Silvia: Die Wehen haben eingesetzt – eine Woche vor dem ursprünglichen Geburtstermin. Ihr Freund befand sich gerade auf der Heimfahrt von der Schweiz, deshalb habe ich das Auto vorbereitet, um Sylvia ins Krankenhaus zu fahren. Doch dafür blieb keine Zeit mehr“, berichtet Markus, der Bruder der Schwangeren.

„Wir standen in der Garage und uns war beiden klar: Das Kind kommt jetzt zur Welt – hier und sofort. Ich habe deshalb als Unterstützung unsere Nachbarin, die als Geburtshelferin arbeitet, gerufen. Als sie mit einer Matratze im Gepäck zusammen mit meiner Freundin in die Garage kam, war das Kind bereits auf dem Weg“, berichtet Markus.

20 Minuten nach dem Einsetzen der Wehen erblickte der kleine Jonas in der Garage das Licht der Welt. „Obwohl ich schon bei der Geburt meiner beiden eigenen Kinder dabei war, war gestern eine absolute Ausnahmesituation. Zum Glück ist die Geburt ohne Schwierigkeiten verlaufen. Mutter und Kind geht es gut. Ich habe versucht meiner Schwester so gut es geht beizustehen. Glücklicherweise hat sich unsere Nachbarin sehr gut um beide gekümmert.“

Mutter und Kind wurden anschließend von Sanitätern des Weißen Kreuz ins Brixner Spital gebracht, sind aber bereits wieder nach Hause zurückgekehrt, wo sein Geschwisterchen den kleinen Jonas empfangen hat.

„Früher war es üblich, dass Kinder zuhause auf die Welt gekommen sind. Mittlerweile kommt das kaum noch vor. Jonas ist also nun einer der wenigen im Ort, die Franzensfeste als Geburtsort im Geburtsschein stehen haben – nicht etwa Sterzing oder Brixen“, berichtet der stolze Onkel abschließend.

pho

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