Es sieht eine Reihe gezielter Maßnahmen vor, die durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel und einer digitalen Überwachung, das Wassernetz modernisieren sollen und was sowohl im Hinblick einer verbesserten Bewirtschaftung der Wasserressourcen als auch der Reduzierung von etwaigen Wasserverlusten.
Wie der technische Direktor der SEAB Stefano Sacchi auf der heutigen Pressekonferenz informierte, beinhaltet das sogenannte „Bozen Leakage Management Project“ sechs Schwerpunkte.
Diese sind:
1) Die Einführung eines neuen GIS-Systems, um sowohl detailreichere als auch zuverlässigere Analysen der Netzstatistiken durchführen zu können, anhand derer künftige Kampagnen zur Erneuerung oder Verbesserung der Netze gezielter gesteuert werden können.
2) Die Bildung eines Netzbezirks, sowie die Einführung einer nächtlichen Mindestdurchfluss-Überwachung. Im Zuge dessen soll ein kontinuierliches Überwachungssystems instruiert werden, das die Unterteilung des gesamten Netzes in Bezirke zulässt und dadurch ein noch gezielteres Management von Wasserdruck und Leckagen in den einzelnen Abschnitten möglich macht.
3) Die aktive Suche nach Wasserlecks: Dahin gehend ist geplant, die im gesamten Wassernetz laufende Leckortung mit einem kombinierten Ansatz aus klassischen (akustischen) und innovativen Methoden (z.B. Radar, Satelliten-/Luftbildaufnahmen und kosmische Strahlung) zu integrieren.
4) Eine Hydraulische Modellierung des Wassernetzes, d.h. die Entwicklung eines in hydraulischen Modells des Netzes, das die Optimierung des allgemeinen Wasserleitungsnetzes ermöglicht.
5) Verschiedene außerordentliche Instandhaltungen, die den Austausch von alten Netzabschnitten, wie z.B. in der Weinegg-Straße, im Köstenweg, im Bozner Boden Weg, in der Rentscher Straße und in Unterleitach, beinhalten.
6) Sowie der Austausch des gesamten Zählerparks in der Stadt Bozen (ca. 13.300 Zähler) durch moderne „intelligente“ Zähler mit Fern-Auslesungsfunktion für eine effizientere und transparentere Erfassung des städtischen Wasserverbrauchs.
An der Pressekonferenz nahmen auch der Bürgermeister von Bozen, Renzo Caramaschi, und die Umweltstadträtin Chiara Rabini teil und betonten in Ihren Wortmeldungen den hohen Stellenwert des Projekts für die Stadtgemeinde Bozen.