Freitag, 20. September 2024

Transart Festival: Das zweite Festivalwochenende steht an

Transart ist ein multidisziplinäres Festival zwischen Musik, Tanz, Performance, Film und bildender Kunst. Gemeinsam mit seinem Publikum entdeckt es zeitgenössische künstlerische Ausdrucksweisen - herausfordernd, poetisch und am Puls der Zeit. Nun steht das 2. Wochenende vor der Tür.

Das Tanzsolo von Betty Tchomanga nimmt seinen Ausgang bei der mythologischen Figur Mami Wata – einer Wassergöttin aus Bénin, Kamerun, Kongo, Brasilien und Kuba. Sie verkörpert einige Ambivalenzen aus der Kolonialgeschichte.

Metamorphismus – Performance Tage bei Kunst Meran

Die afrikanische und die europäische Platte sind aufeinandergestoßen und mit der Wucht ging ein Riss durch die Alpen, zerteilte diese in südliche und zentrale Gebirgslandschaften. Mit der Insubrischen Linie, nach einem antiken Volk der Poebene benannt, denkt Kunst Meran diese gewaltige Erschütterung bis nach Meran hinein.

Die Ausstellung lädt ein, in eine vielgestaltige Erzählung über die Beziehung zwischen Europa und Afrika einzutauchen. Metamorphismus ist Titel des eintägigen Performance-Programms im Rahmen der Ausstellung und von Transart, heißt es in einer Aussendung des Transart-Festivals.

3 Künstler bzw. Gruppen führen den Ansatz der Ausstellung fort: The School of Mutants, 2018 in Dakar gegründet, ist eine kollektive Plattform für Kunst und Forschung. Ihr Ausgangspunkt ist eine multidisziplinäre Untersuchung der Rolle von Universitäten und Bildungseinrichtungen mit besonderem Augenmerk auf Prozessen der Identitätsbildung.

Die neue Performance-Lecture von Alessandra Ferrini befasst sich mit der sogenannten „friedlichen Durchdringung“, die im „kolonialen“ Libyen ebenso wie in der Grenzregion Südtirol als Siedlungspolitik identifiziert wird, hier werden auch Fälle von Zwangsrekrutierung in Südtirol während der Besetzung Äthiopiens thematisiert.

Das Tanzsolo von Betty Tchomanga nimmt seinen Ausgang bei mythologischen Figur Mami Wata – eine Wassergöttin aus Bénin, Kamerun, Kongo, Brasilien und Kuba, die einige Ambivalenzen verkörpert, die aus der Kolonialgeschichte hervorgehen. Betty Tchomanga begegnet dieser Göttin, verkörpert sie und holt eine Reihe ihrer Gesichter aus den Untiefen des Wassers hervor.

Termin: 21.9. 2024. Ab 15:30 Uhr, verschiedene Spielorte in Meran.

Lo sciamano di ghiaccio (Der Eisschamane)

Am 22. September verlagert sich bei einem Transart-Gastspiel im Trentino der Fokus geografisch in den hohen Norden und beschäftigt sich mit dem Schicksal des dezimierten, auf 3 Staaten verteilten Volkes der Inuit, die als eines der ältesten und friedlichsten Völker der Erde gelten. Sie sind nicht nur bedroht durch das fortschreitende Abschmelzen des Eises, auch die Rohstoffpolitik Kanadas und der Vereinigten Staaten hat die Inuit gezwungen, ihre traditionelle Jagd einzuschränken.


<?ZE?>Am 22. September verlagert sich bei einem Transart-Gastspiel im Trentino der Fokus geografisch in den hohen Norden. - Foto: © Piergiorgio Casotti

Inuit: Ein Leben begleitet von Traumata

Alkoholismus und eine hohe Suizidrate unter Jugendlichen gehören zu den Folgen und bestimmen einen traumatischen Übergang in die Moderne. Von dieser Situation erzählt das Projekt Lo Sciamano die Ghiaccio mit den Mitteln des Theaters, des Kinos und der Musik: Die in Grönland aufgenommenen Bilder werden von der Originalmusik von Massimo Pupillo und dem traditionellen Gesang der Inuk Sängerin Karina Moeller begleitet.

Der „Eisschamane“ führt das Publikum auch in das kleine Dorf Tasillaq im Südosten Grönlands, wo seit über 40 Jahren der Südtiroler Robert Peroni lebt und sich für den Schutz der Inuit-Kultur einsetzt.

Termin: 22.09, 20:30, SEPPI Mezzolombardo

Alle Infos, Tickets & Locations: www.transart.it

stol

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