Dienstag, 19. Dezember 2023

Italien verschärft den Kampf gegen TV-Piraterie

Italien verschärft den Kampf gegen TV-Piraterie. Gegen 21 Personen wird wegen illegalem Live-Streaming ermittelt. In ganz Italien fanden zahlreiche Durchsuchungen und Beschlagnahmungen statt. Die Verdächtigen sollen Live-Programme und On-Demand-Sendungen auf bekannten Plattformen illegal an eine große Zahl von Nutzern im In- und Ausland verteilt haben.

Bereits vor 2 Jahren war der Postpolizei ein Schlag gegen TV- und Internetpiraterie gelungen. Auch damals betroffen: Sky, Dazn, Mediaset und Netflix. (Archivbild) - Foto: © ANSA / POLIZIA

Betroffen sind bekannte Fernsehplattformen wie Sky, Dazn, Mediaset, Amazon Prime und Netflix. Der illegale Fluss von Iptv- und Live-Streaming-Seiten wurde gestoppt. Um sich den Ermittlungen zu entziehen, hatten die Verdächtigen in verschlüsselten Messenger-Diensten fiktive Identitäten und falsche Dokumente benutzt, die auch für die Registrierung von Telefonnummern, Kreditkarten, Fernsehabonnements und die Anmietung von Servern verwendet wurden, berichtete die Polizei in einer Presseaussendung am Dienstag. Aufgedeckt wurden Kanäle, Konten, Blogs und Profilen auf verschiedenen sozialen Plattformen.

Zuletzt hatte Italien auch mit einer härteren Gangart versucht gegen Anbieter von illegalem Sport-Streaming vorzugehen. So wurde unter anderem zu diesem Zweck von der Behörde für Kommunikation eine neue Plattform vorgestellt. TV-Piraterie bringt laut Experten allein dem italienischen Fußball geschätzte Verluste in Höhe von 350 Millionen Euro jährlich.

Die Anti-Piraterie-Plattform wurde in den vergangenen Wochen getestet. Sie ist Teil eines im Juli vom italienischen Parlament verabschiedeten Gesetzespakets. Mit dem Paket soll die Film-, und Verlags- und Sportpiraterie, sowohl strafrechtlich als auch durch erhöhte Geldstrafen geahndet werden.

Aufgrund von illegalem Streaming entgingen der italienischen Wirtschaft regelmäßig 1,7 Milliarden Euro, verlautete es aus Regierungskreisen. Hinzu kämen 300 Millionen Euro an Steuereinnahmen, die so am Fiskus vorbeigeschleust würden und ein Verlust von fast 10.000 Arbeitsplätzen.

apa

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