Der Stadel eines Apfelbauers in Agums bei Prad geriet während der Festtagsmesse zu Mariä Himmelfahrt in Brand, als niemand zu Hause war. Gegen 10.15 Uhr wurden 8 freiwillige Feuerwehren alarmiert, um den Großbrand zu löschen. Durch das rasche Eingreifen der zahlreichen Feuerwehrleute konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus verhindert werden. „Wären wir nur 10 Minuten später gekommen, wäre der Stadel bereits in Vollbrand gewesen. So konnten wir das Feuer schnell löschen“, sagte Einsatzleiter Ronald Veith, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Prad, zu STOL.
Da in der Nähe des Stadels nur ein einziger Hydrant zur Verfügung stand, mussten die Feuerwehrleute eine lange Zubringerleitung legen, um den Wasserbedarf der Löscharbeiten zu decken.
Das Feuer brach wahrscheinlich an der hölzernen Überdachung des Stadels aus, auf die Solarplatten angebracht sind. Die Flammen breiteten sich dann auf die Fassade des Stadels aus, der glücklicherweise leer stand.
Auch das Weiße Kreuz war vor Ort, um die Feuerwehrleute zu betreuen. Verletzt wurde niemand.
Etwa 20 Minuten vor der Alarmierung hatten die Carabinieri eine Kontrollfahrt in der Gemeinde Prad durchgeführt. Dabei fuhren sie auch am Stadel vorbei und bemerkten nichts Ungewöhnliches. Als die Alarmierung wegen des Großbrandes einging, eilten sie sofort nach Agums zurück und hielten Ausschau nach einem möglichen Brandstifter.
Die Ursache des Brandes könnte aber genauso gut von den Solarplatten ausgegangen sein. Die Berufsfeuerwehr wird dem nachgehen.
Am Einsatz waren die Feuerwehren von Prad, Lichtenberg, Eyrs, Mals, Tschengls, Schluderns, Stilfs und Sulden beteiligt. Auch die Dorfpolizei war vor Ort.
Gemeindeverwaltung bat Bürger um Mithilfe
Erst am Montag hatte die Gemeindeverwaltung von Prad ihre Bürger um Mithilfe gebeten (
STOL hat berichtet). Aufgrund der vermehrten Brände in den letzten Jahren rief die Verwaltung dazu auf, verdächtige Beobachtungen, die mit den Bränden in Verbindung stehen könnten, umgehend zu melden. Dies kann telefonisch unter 0473 73 75 00, direkt bei der Carabinieri-Station oder anonym erfolgen. Die Gemeindeverwaltung betont, dass jede Information zur Aufklärung der Brände beitragen kann.
