Donnerstag, 20. Juni 2024

Verdächtiger nach Polizeischüssen in Wien tot

Drohungen eines mit Messer bewaffneten Mannes haben in der Nacht zum Donnerstag einen Polizei-Großeinsatz im Bereich des Kapaunplatzes in Wien-Brigittenau ausgelöst. Nach Alarmierung der Exekutive durch Passanten flüchtete der Mann in seine in der Nähe gelegene Wohnung. Im Zuge mehrerer Kontaktversuche mit dem Verdächtigen gaben die Polizisten auch Schüsse ab. Der Mann erlag daraufhin seinen Verletzungen, wie Sprecher Mattias Schuster um kurz nach 0.30 Uhr der APA erklärte.

Die Polizei riegelte den Einsatzort großflächig ab. - Foto: © APA/TOBIAS STEINMAURER / TOBIAS STEINMAURER

Der Verdächtige sei von mehreren Personen im Bereich des Kapaunplatzes wahrgenommen worden. Gegen 21.30 Uhr seien dann erste Anrufe von besorgten Passanten bei der Polizei eingegangen, hieß es von der Exekutive. Details zur Art der Drohungen des Mannes waren in der Nacht noch „Gegenstand laufender Ermittlungen“, wie es zur APA hieß. Schuster zufolge war der „Mann auf jeden Fall sehr bedrohlich unterwegs“. Der Verdächtige flüchtete daraufhin in seine Wohnung im dritten Stock eines Mehrparteienhauses.

Dort kam es zu einem ersten Kontaktversuch mit ihm. „Der Mann öffnete den Beamtinnen und Beamten die Tür mit einer Langwaffe in der Hand“, sagte Schuster. Daraufhin seien noch vor der Tür Schüsse durch die Polizei abgegeben worden. Er habe sich dann wieder in seine Wohnung zurückgezogen. Die Exekutive begann in der Folge mit der Außensicherung des Gebäudes. Im Zuge dessen sahen die Beamtinnen und Beamten den Verdächtigen wenig später am Balkon stehen. Von dort richtete er diesmal gezielt sein Gewehr auf die Polizei. „Aufgrund der offensichtlichen Bedrohung kam es erneut zu Schüssen durch die Polizei“, so Schuster.

Der Angreifer rettete sich in der Folge schwer verwundet in den Innenraum. Daraufhin stürmte die Polizei die Wohnung. „Die Tür wurde gewaltsam geöffnet“, sagte Schuster. Dort fanden die Polizistinnen und Polizisten den Verdächtigen leblos vor. Ein Notarzt konnte letztlich nur mehr seinen Tod feststellen, hieß es später von der Exekutive. Details zur Identität des Mannes lagen vorerst noch nicht vor.

Die Einsatzkräfte befanden sich mit einem Großaufgebot an Beamtinnen und Beamten von WEGA, Cobra, Bereitschaftseinheit sowie der Diensthundeeinheit an Ort und Stelle. Das Gebiet um den Kapaunplatz war für mehrere Stunden großräumig abgesperrt. Videos in den Sozialen Medien hatten in der Nacht zum Donnerstag die Sperre des Einsatzortes gezeigt.

apa

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