Mittwoch, 10. Juli 2024

Verdacht auf Anabolika-Handel: Fitnesstrainer aus Salurn will reden

Der Fitnesstrainer aus Salurn, dem vorgehalten wird, mit Anabolika gehandelt zu haben, will kommende Woche dem ermittelnden Staatsanwalt Rede und Antwort stehen. Die Lieferanten der Anabolika will er nie getroffen haben, und er habe nicht so viel verdient, wie die Ermittler ihm vorhalten.

Der Fitnesstrainer Manuel Peer sitzt seit Ende Juni in vorbeugender Verwahrungshaft – wegen Tatwiederholungsgefahr. - Foto: © IG/Manuel Peer

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich der Umsatz auf über 100.000 Euro belaufen habe – ein Verdacht, den der Fitnesstrainer Manuel Peer, der von Rechtsanwalt Marco Boscarol verteidigt wird, im Rahmen des von ihm beantragten Verhörs von sich weisen dürfte.

Laut Boscarol handle es sich bei der Summe höchstens um den Marktwert der Anabolika, aber keinesfalls um den Verdienst seines Mandanten. Der Verteidigungslinie zufolge habe der 25-Jährige auch nicht aus Eigeninitiative Anabolika angeboten, sondern sei von seinen späteren Kunden um Kontakte zu Händlern angesprochen worden, und diese habe er vermittelt. Persönlich kenne er diese aber nicht.

Peer seit Ende Juni in vorbeugender Verwahrungshaft

Wie berichtet, sitzt der Fitnesstrainer seit Ende Juni in vorbeugender Verwahrungshaft – wegen Tatwiederholungsgefahr. Er war – zusammen mit italienweit weiteren 6 Personen – unter dem dringenden Verdacht festgenommen worden, im großen Stil mit Anabolika gehandelt zu haben.

Dreh- und Angelpunkt des Netzwerkes soll ein Paar aus Rom gewesen sein: Der Fitnesstrainer habe die Ware über ein Lager in Mailand bezogen und sie dann an Kunden in ganz Südtirol verkauft. Ihm wird sowohl der Handel mit anabolen/berauschenden Substanzen im Sinne der Drogengesetzgebung als auch Verabreichung von Dopingmitteln (Art. 586 StGB) vorgehalten.

stol

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