Donnerstag, 28. September 2023

Trentino: Bärin F36 verendet

Der Rechtsstreit darum, ob die Bärin F36 erlegt werden kann oder nicht, hat ein unerwartetes Ende gefunden: Das Tier ist verendet. Das gab das Land am Donnerstag bekannt.

Das Funkhalsband hatte angezeigt, dass F36 verendet war.

„Gestern Abend, am Mittwoch, 27. September, wurde der Bär F36 im Bondone-Tal, in der Gemeinde Sella Giudicarie, tot aufgefunden“, heißt es in einer Presseerklärung. Förster hatten das Tier gefunden, nachdem ein Sensor am Funkhalsband der Bärin ausgelöst hatte.

Förster haben den Kadaver aus unwegsamem Gelände geborgen. Eine Untersuchung der Todesursache steht noch aus.

F36, etwa 6 Jahre alt, hatte Ende Juli in Mandrel 2 junge Wanderer angegriffen. Auch ein Scheinangriff auf ein Wandererpaar am 6. August in der Ortschaft Dos del Gal in der Gemeinde Sella Giudicarie ging auf die Kappe der Bärin.

Vor 14 Tagen hatte das Verwaltungsgericht Trient den von Landeshauptmann Maurizio Fugatti unterzeichneten Befehl zum Abschuss ausgesetzt. Am vergangenen Freitag gab das Gericht dem Einspruch der Anwälte der Tierschutzorganisation Leal Odv statt: F36 sollte eingefangen und ins Tierpflegezentrum nach Casteller gebracht werden.

Der Trentiner Landeshauptmann hatte angekündigt, gegen diese Entscheidung vor den Staatsrat ziehen zu wollen.

Das Trentino kämpft seit Monaten für ein Bärenmanagement: Im April hatte die Bärin JJ4 den 26-jährigen Andrea Papi angegriffen und getötet, als dieser im Wald oberhalb von Caldes joggte. Selbst das Schicksal dieses Bären ist weiterhin offen, nachdem Tierschutzverbände wiederholt gegen die Einschläferung rekurriert hatten.

stol

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