Die Pola-Straße ist eine kurze Parallelstraße der Dalmatienstraße. Sie ist nur bis zu einem gewissen Punkt mit Motorfahrzeugen befahrbar. Und sie befindet sich direkt hinter dem imposanten Gebäude der Berufsschule in der Rom-Straße.
„Fassadenkletterer“ beim Gassigehen beobachtet
Der perfekte Ort für einen nächtlichen Einbruch: Davon dürften 2 Brüder aus Syrien, A. R. (35) und A. H. I. (29) wohl überzeugt gewesen sein. Ein Passant, der mit seinem Hund spazieren ging, wurde nämlich auf einen Mann, der auf die Hausfassade kletterte, aufmerksam. Auf der Straße stand ein weiterer Mann, der eine Taschenlampe in der Hand hielt.Der Hundebesitzer zögerte nicht und setzte den Notruf ab. 2 Streifenwagen rückten an, als die beiden Verdächtigen noch vor Ort waren. Diese konnten nicht erklären, warum sie sich zu später Stunde in der Pola-Straße aufhielten.
Indes bestätigte der Zeuge, der den Notruf abgesetzt hatte, was er kurz zuvor beobachtet hatte. Dennoch kontrollierten die Beamten die betroffene Wohnung im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses. Sie fanden an der Balkontür tatsächlich Spuren eines Einbruchsversuch.
Vorbestraft, aber mit gültigem Aufenthaltstitel
Die Polizisten verhafteten die beiden syrischen Staatsbürger wegen erschwerten Einbruchsversuchs. Wie sich herausstellte, waren sie bereits mehrfach vorbestraft – überwiegend wegen Vermögensdelikte.Allerdings können sie (noch) einen gültigen Aufenthaltstitel vorweisen, weil ihnen der Status als politische Flüchtlinge anerkannt worden war.
Nun dürfte aber der Einbruchsversuch in der Nacht auf Mittwoch das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Sodass Quästor Paolo Sartori jetzt hart durchgreift: Er hat bei der zuständigen lokalen Behörde die Aufhebung des Schutzstatus für die beiden beantragt.
Damit soll es möglich sein, die beiden vorbestraften Tatverdächtigen in ihr Herkunftsland abzuschieben.
Dank Zivilcourage blieb es bei einem Einbruchsversuch
Immerhin wurde aus der betroffenen Wohnung nichts entwendet – was auch der Zivilcourage des Passanten, der die Behörden alarmierte, zu verdanken ist.Davon ist auch Quästor Paolo Sartori überzeugt: „Die wirksame Aktion der Polizeikräfte steht in direktem Zusammenhang mit der Zusammenarbeit der Bürger.“
Durch das rasche Melden „jeder Situation, die auch nur verdächtig erscheint, aber auch, indem man Maßnahmen ergreift, um die eigene Wohnung besser vor Einbrüchen zu schützen“, unterstütze man die Arbeit der Ordnungshüter, so Sartori.